17:11 Halbzeitführung und dann der Einbruch
Die WILDCATS vom SV UNION Halle-Neustadt haben am Samstagabend ihr Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit 24:32 verloren. Nach einer deutlichen Niederlage für die Hallenserinnen sah es zu Halbzeit gar nicht aus. Mit einer 17:11 Führung wechselten die Gastgeberinnen die Seiten und profitierten vor allem von einer starken Anica Gudelj im Tor. Der Leistungseinbruch geschah dann direkt mit Wiederanpfiff und die favorisierten Gäste aus Leverkusen schalteten zwei Gänge höher. Bereits in der 36. Minute konnte Bayer 04 den 18:18 Ausgleich erzielen. Im weiteren Spielverlauf hielten die Werkselfen das Tempo weiterhin hoch und die Wildcats liefen nur hinterher. Beste Spielerin beim SV UNION HalleNeustadt war neben Torfrau Anica Gudelj, Mariana Ferreira Lopes mit 8 Toren. Bei Leverkusen konnte Anna Seidel mit 7 Treffern und Jennifer Rode mit 9 Toren glänzen.
Die 648 Zuschauer musste zur Halbzeit zweimal auf die Anzeigentafel schauen. Mit 17:11 führten die Wildcats gegen die Spitzenmannschaft von Bayer 04 Leverkusen. Nachdem die Wildcats noch in der Vorwoche den Start verschlafen hatten, waren sie am Samstagabend hellwach und führten bereits nach vier Minuten mit 4:0. Eine genommene Auszeit sowie ein später durchgeführter Torhüterwechsel bei den Gästen, von Nele Kurzke auf Vanessa Fehr brachte keine Veränderung im Spielverlauf. Die Wildcats mit ein starken Anica Gudelj, welche allein 11 Paraden in der ersten Halbzeit vorweisen konnte und einer torgefährlichen Marianna Ferreira Lopes dominierten das Spiel in der ERDGAS Sportarena.
Es dauerte nur sechs Minuten in der zweiten Halbzeit, bis die komfortable Führung der Wildcats aufgebraucht war. Jennifer Rode von den Gästen kam höchst motiviert aus der Kabine und erzielte innerhalb kürzester Zeit fünf Tore. Bei den Wildcats ein komplett anderes Bild als noch in der ersten Halbzeit. Technische Fehler und eine enorme Abschlussschwäche ließen die Hoffnung auf zählbare Punkte von Minute zu Minute schwinden. Eine doppelte Unterzahlsituation für die Gastgeberinnen in der 43. Minute beim Stand von 20:20 nutzten die Werkselfen gnadenlos aus. Bis zur 50. Minute zogen die Gäste auf 21:26 davon. In der Schlussphase scheiterten die Wildcats immer wieder an Vanessa Fehr. Mit insgesamt 17 Paraden in der 2. Halbzeit war sie ein Garant für die Aufholjagd von Bayer 04 Leverkusen.
Stimmen zum Spiel:
Anica Gudelj (Torhüterin SV UNION Halle-Neustadt): „Ich hätte lieber schlecht gespielt und gewonnen. So wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben können wir jede Mannschaft in der 1. Bundesliga ärgern“.
Robert Nijdam (Trainer Bayer 04 Leverkusen); „In der ersten Halbzeit haben wir Halle viele Lücken gegeben und waren zu passiv in der Abwehr. Genau das habe ich der Mannschaft zur Pause gesagt und eine offensivere und aggressivere Abwehr verlangt.“
Tanja Logvin (Trainerin SV UNION Halle-Neustadt) „Ich bin unglaublich frustriert. In der ersten Halbzeit haben wir alles das umgesetzt, was ich immer verlange. Ein Spiel dauert aber über 60 Minuten und da haben sich in der zweiten Halbzeit zu viele technische Fehler eingeschlichen. Am Ende hat uns auch die Kraft gefehlt. Vielleicht habe ich da auch zu wenig gewechselt.“