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Wildcats gegen Champions League Teilnehmer

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Wildcats schaffen Klassenerhalt; Borussia Dortmund wird Landesmeister
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Eigentlich wäre das Bundesligaspiel am Samstagabend gegen den BVB Dortmund das letzte Heimspiel für die Wildcats der Saisons 2020/21 gewesen. Durch Quarantäneauflagen und damit verbundenen Spielverlegungen gibt es aber noch einen Nachschlag für die halleschen Handball-freunde. Am 19. Mai 2021 um 19:00 Uhr findet jetzt der letzte Heimauftritt von den Wildcats gegen die HSG Bensheim/Auerbach in der ERDGAS-Sportarena statt.

Wildcats können vorzeitige Meisterfeier verhindern

Nichtsdestotrotz ist das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ein besonderes. Die Gäste könnten mit einem Sieg über den SV UNION Halle-Neustadt die deutsche Meisterschaft feiern. Die Meisterschale ist zwar nicht in der Halle, aber die ein oder andere Vorbereitung aufseiten des BVB wurde getroffen sollte man den Titel bei den Wildcats holen. Sportlich ist das Kräftemes-sen ein Spiel Aufsteiger gegen Champions League Teilnehmer. „Nachdem wir jetzt den Klassen-erhalt rechnerisch sicher haben, wollen wir das Spiel gegen Dortmund genießen und so lange wie möglich die Spannung aufrechterhalten“, so Jan-Henning Himborn. Der Kader wird aus den glei-chen Spielerinnen bestehen wie letzte Woche gegen den Thüringer HC. Die Thüringerinnen ha-ben am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund gespielt und mussten eine deutliche 38:29 Auswärtsniederlage einstecken.

Qualität auf allen Positionen

Die beste Torschützin in dieser Saison bei den Gästen ist derzeit Inger Smits mit 101 Toren, wo-beisie 87 Treffer aus dem Feld getroffen sowie 14 von 19 Siebenmeter verwandelt hat (73,7%). Dicht gefolgt wird Inger Smits und Johanna Stockschläder, die ihre 96 Tore allesamt aus dem Feld erzielt hat. Die Angriffsleistung verteilt sich beim BVB gleichmäßigüber den Kader, was auch ein Zeichen für ihre Qualität und Stärke ist. Sieben Spielerinnen der von André Fuhr trainierten Mannschaft haben eine Torquote von über drei Treffern pro Spiel. Mit 873 geworfenen Toren ist der BVB das Team mit den meisten Toren in der Bundesliga und stellt damit die erfolgreichste Of-fensive. Auf der anderen Seite sind unsere Gäste mit 582 Gegentoren auch die beste Defensive. Mit Rinka Duijndam, Isabell Roch und Yara ten Holte hat der BVB 09 zudem ein exzellentes Tor-hüterinnen-Trio, was die Favoritenrolle zusätzlich untermauert und insgesamt wenig mannschaftliche Schwächen zeigt.

Thomas Müller geht mit den Wildcats ins vierte Jahr

Während Jan-Henning Himborn den Platz auf der Trainerbank für Katrin Welter zum Ende der Saison räumt, bleibt einer im Trainerteam erhalten. Thomas Müller wird auch in der Spielserie 2021/2022 die Wildcats an der Seitenlinie begleiten und den Fokus auf die Torhüterinnen ha-ben. Die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und den Torfrauen ist in dieser Saison ein großer Grundstein gewesen für den Klassenerhalt. Mit im Schnitt 26,3 Gegentoren sind die Hallense-rinnen die 7. Bester Mannschaft der kompletten Liga.Im Verein ist Thomas Müller seit 2010 und geht mit den Wildcats jetzt in das 4 vierte Jahr. „Ich freue mich, dass ich auch mit Katrin Welter nächstes Jahr zusammenarbeiten kann. Wir ha-ben uns die letzten Wochen kennengelernt und die Chemie stimmt“, so Thomas Müller. Ne-ben der B-Lizenzkann er auch eine Ausbildung als Torwarttrainer vorweisen.

Wildcats verlieren aber gefeiert wird gemeinsam

Der SV UNION Halle-Neustadt hat sein vorletztes Heimspiel der Saison deutlich mit 22:39 (9:22) gegen den BVB Dortmund verloren. Durch den Auswärtssieg bei den Wildcats sichert sich das Team von André Fuhr die vorzeitige deutsche Meisterschaft. Der Gastgeber lag nur in der 4. Minute bei 2:1 in Führung. Anschließend dominierte der ungeschlagene Tabellenführer. Bereits zur Halbzeit beim Stand von 9:22 war das Spiel entschieden. Bei den Wildcats erzielte Lena Smolik und Julia Redder mit jeweils vier Toren die meisten Treffer. Beim neuen Titelträger waren Johanna Stockschläder und Merel Freriks mit sechs Toren die besten Torschützen.

Junge Spielerinnen überzeugen im Team der Wildcats

Am Ende war das Endergebnis fast schon Nebensache. Der Spielverlauf war genau dieser, den viele erwartet hatten. Borussia Dortmund glänzte mit seiner individuellen Stärke und die Wildcats konnten dem schnellen Tempohandball der Gäste nicht folgen. Frühzeitig beim 7:17 in der 21. Mi-nute war das Spiel bereits entschieden. Jan-Henning Himborn nutzte das Spiel, um gerade den jungen Spielerinnen Spielanteile zugeben. Diese Spielerinnen waren es auch, welche das interne Ziel, weniger als 40 Gegentore zu bekommen und mehr als 20 Tore zu werfen umsetzten. Großen Anteil daran hatten die ehemalige Dortmunderin Thara Sieg im Tor der Hallenserinnen und die Rückraumspielerinnen Julia Redder und Lena Smolik.

Emotionen rund um das Spiel

Die Höhepunkte fanden vor und nach dem Spiel statt. Nadine Smit, welche ihre Handballkarriere nach der Saison beendet, wurde mit einem Autokorso zur Spielstätte gebracht. Sie war es auch, die im Wochenverlauf einen eigenen Pokal anfertigen lassen hat. „Wenn die Meisterschale nicht in der Halle ist, dann haben wir wenigstens einen Pokal zum Klassenerhalt“, so die Rückraum-spielerin. Mit Abpfiff um 20:17 Uhr nahm die Party dann seinen Lauf. Auf der einen Seite die Dort-munderinnen, welche ihre erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte feierten. Die andere Hälfte nahmen die Wildcats ein und zelebrierten den größten Vereinserfolg. Der SV UNION Halle-Neu-stadt hat als Aufsteiger den Klassenerhalt geschafft und ist somit nächstes Jahr wieder in der 1. Bundesliga vertreten. Zusammen feierten beide Mannschaften bis zum späten Samstagabend, bevor der Meister dann gut gelaunt um 22:15 Uhr in Richtung Nordrhein-Westfalen aufbrach.

Für die Wildcats stehen jetzt noch drei Spiele auf dem Spielplan. Am Freitag reist das Team zum Buxtehuder SV. Am 19. Mai empfängt man zuhause zum letzten Heimspiel die HSG Bens-heim/Auerbach, bevor dann am 22. Mai das Saisonfinale in Metzingen stattfindet.

Stimmen zum Spiel

Jan Henning Himborn (Trainer SV UNION Halle-Neustadt):
Für unsere Verhältnisse haben wir das gut gemacht. Ich habe viel probiert und bin mit dem Spiel zufrieden. Der BVB jeden Fehler mit Kontertoren bestraft.

André Fuhr (Trainer BVB Dortmund):
Wir haben zwei Jahre auf den Moment hingearbeitet und wir müssen das alles erst mal verarbeiten. Die Souveränität, die wir die ganze Saison ausgestrahlt haben konnten,wir auch heute gegen Halle zeigen.

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