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Schwimmvereine wehren sich gegen die Pläne der Stadtverwaltung kommunale Verantwortung im Husarenritt zu privatisieren

15.02.2010 22:10
Günter Hebner
Wirkliche Demokratie sieht anders aus
Elf Jahre laborierte die Stadtverwaltung an dem Problem und ließ den Investitonsstau in den Bädern kontinuierlich anwachsen, so dass jetzt nur noch eine Notoperation helfen soll. Obwohl die Hallenbäder mehrheitlich sportlich genutzt werden, wurde der Beigeordnete Neumann (ohne sportfachlichen Hintergrund) mit dieser Aufgabe betraut, der munter drauflos privatisierte und voraussetzte, dass es nur Verhandlungen mir dem potentiellen Erwerbern zur Lösung des Problems braucht, seineBürger aber einfach vergaß. Wer seine Lösung nicht verstand, verstand eben nichts. Basta.Die Spielwiese war aber eben nicht die Stadtverwaltung, und so überraschte ihn die harsche Reaktion der Sportvereine. Die kuschten nicht und verfassten einen offenen Brief, den die Oberbürgermeisterin mit samtener Stimme beantwortete. Neumann mußte Nachladen. Gespräche wurden mit den Vereinenjetzt plötzlichviele geführt, auch mit den Stadtwerken als potentiellen Erwerber. Standpunkte näherten sich an, aber zu belastbaren Ergebnissen kam es nicht. Die Zeit wurde knapp, denn Finanzausschuss und Sportausschuss standen in den Startlöchern. Im Sportausschuss stellte Holger Friedrich nochmals klar, was dieKernforderungen der Vereine sind: Verankerung eines Bestandsschutz für den gemeinnützigen Vereinssport im Bäder-Übernahme-VertragKeine finanziellen Belastungen in 2010, wegen bereits beschlossener Haushalte2011 und 2012 finanzielle Beiträge auf dem Niveau von 2008 (1Euro pro Bahnstunde) Parallel dazu soll noch 2010 mit Verhandlungen zur besseren Ausgestaltung neuer Rahmenbedingungen für den Eigentümer und die Nutzer begonnen werden. Unter dem Mantel der Nichtöffentlichkeit wurde den Stadträten beider Ausschüsse allerdings suggeriert, dass eine, von den Vereinen akzeptierte Lösung, bereits gefundensei. Die Vorlage konnte passieren. Es gibt aber keine verbindlichen Regelungen.Diesmal Herr Neumann reicht das Nachladen nicht mehr, diesmal wird es ein dicke Strafrunde. Dazu kommen völlig unverständliche Diskussionen einiger Stadträte und Fraktionsmitarbeiter auf den Fluren des Stadthauses. Der Sport sei selbst schuld, denn er hätte keine eigenen Vorschläge unterbreitet. Das ist in Legislaturperioden begrenztes Denken und Wissen. Über viele Jahre sind wir mit unseren Vorstellungen einer Sport gGmbHvon den Beigeordneten Dr. Marquardt und Doege einfach nur ausgebremst wurden. Dieses Kartell der Verhinderer fand leider immer Unterstützung bei den jeweils amtierenden Oberbürgermeisterinnen . Ausgerechnet jetzt, wo Dr.Wiegand endlich das Heft des Handelns in die Hand genommen hat, und mit uns gemeinsam am Sportprogramm für Halle arbeitet, treffen uns die unsportlichen Fouls aus dem Hinterhalt hart. Jetzt gilt es sich zu wehren. Es gibtnur die Möglichkeit zu Steigen oder zu Fallen, Hammer oder Amboss zu sein. Wir wollen wieder Steigen, Ambosswaren wir zu lange schon. Hier der Protestbrief der Vereine: Unterschriftslisten zum download .