KategorieNews Archive

Beachtlicher Auftritt in Heidenheim

29.10.2013 13:32
Olaf Wolf
Heidenheim gilt längst als eines jener Fechtzentren, die seit vielen Jahren immer wieder international erfolgreiche Fechter hervorbringen
Der Bundesstützpunkt in Baden-Württemberg bot sich daher als echter Prüfstein für den halleschen Florettnachwuchs förmlich an. Turnierchef Willy Gsching, der in gut drei Wochen beim „X. Internationalen Händel-Cup“ in Halle als Wettkampfmanager agieren wird und seit Jahren gern gesehener Gast mit seinen Fechtern an der Saale ist, musste angesichts der Starterlisten wenig Überzeugungsarbeit in Sachen Turnierstart machen. Sechs junge hallesche Florettspezialisten, verstärkt durch die Merseburgerin Megan Stetz aus dem benachbarten Merseburg, machten sich am vergangenen Samstag auf den Weg in das rund 500 km entfernte Heidenheim, um sich mit der starken Konkurrenz aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zu messen. Mit Tilman Richter und Ira Sothen konnten sich dann beim dortigen „Internationalen A-Jugend-Florett-Turnier“ gleich zwei Vertreter des Fechtcentrum-Halle erfolgreich in Szene setzen. Im Damenflorett verpasste Ira Sothen mit Rang acht nur knapp einen Podestplatz. Die 14-jährige lieferte in Heidenheim eine mehr als solide Leistung ab, wurde erst im Viertelfinale von der späteren Gesamtsiegerin Zsofia Posgay (Stuttgart) gestoppt. Zuvor überzeugte sie durch teilweise klare Siege, ließ sich auch von einer anfänglichen Niederlage im Direktausscheid nicht verunsichern. „Ich bin mit Ira zufrieden“, meint anschließend Trainer Janos Igaly. „Sie hat die taktischen Vorgaben gut umsetzen können und wird sich in den nächsten Turnieren sicher weiter steigern. In ihr steckt viel Potential“, ergänzt er. Mit Tilman Richter kratzte zudem ein zweiter TSG-er an einer Podestplatzierung. Der Schützling von Janos Igaly glänzte mit einem am Ende erfreulichen fünften Platz unter immerhin rund 60 Teilnehmern. Nach einer makellosen Vorrunde kassierte er nach einem verdienten Freilos zwar eine Niederlage im K.O. der letzten 32, zeigte von da an jedoch Nervenstärke und zog zu Recht in die Runde der besten Acht ein. Dort wartete auf den 15-jährigen der Stuttgarter Salvatore Marino, aktueller Zweiter der Deutschen Kadetten-Rangliste, der bereits seit einiger Zeit am Fechtinternat Bonn trainiert. Tilman Richter bot dem Top-Favoriten des Turniers lange einen beherzten Kampf, unterlag am Ende dann doch 7:15. „Tilman hat sich deutlich im technischen Bereich verbessert und hier bewiesen, dass er auch mit der nationalen Spitze mithalten kann“, urteilt sein Trainer. „Für ihn war das ein gutes Vorbereitungsturnier mit Blick auf den Händel-Cup in drei Wochen in Halle. Das Ergebnis sollte ihm viel Selbstvertrauen in das eigene Können gegeben haben. Ich bin mir sicher, Tilman wird auch in Halle ein gutes Ergebnis abliefern“, so Janos Igaly weiter. Für die anderen, mitgereisten Florettartisten lautete die Vorgabe vor allem, von den Größeren zu lernen. „Alle haben sich hier gut aus der Affäre gezogen“, resümiert Thomas Riedel, Fachverbandspräsident und aufmerksamer Beobachter des Geschehens in Heidenheim, später. „Unsere teilweise noch in der B-Jugend startberechtigten Fechterinnen und Fechter aus Halle und Merseburg haben hier viel mitnehmen können, aufmerksam beobachtet. Keiner hat enttäuscht. Im kommenden Jahr werden sie sicher noch intensiver in das Geschehen beim Kampf um Finalplätze mit eingreifen. Wir kommen jedenfalls gern wieder hier her“, so Riedel abschließend.