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„Wir trotzen der Flut!“
12.07.2013 12:59
Eigentlich war alles wie bisher vorbereitet worden: Ausschreibungen, Sponsorensuche, Urkunden, Pokale, Medaillen, Ablaufplan. Doch dann kam alles ganz anders. Die verheerende Juniflut setzte nahezu die gesamte Sportanlage des Halleschen Kanuclubs 54 e.V. außer Gefecht. Die Durchführung von Sportveranstaltungen auf der wunderschönen Regattastrecke am Osendorfer war unmöglich geworden. Auch die von der Saalesparkasse wirkungsvoll unterstützten und längst zu einer Tradition gewordenen Schulmeisterschaften im Drachenboot standen zur Disposition. Die gastgebenden HKC-Kanuten hatten bereits die Absageschreiben an die Schulen verfasst. Doch dann kam der Gedanke auf: Wie wäre es mit einer zeitweiligen Verlegung auf ein anderes hallesches Gewässer? Die Betreiber des Heidebades boten ihren See als Interimslösung an, eine ganze Reihe von Mitgliedern des HKC fand sich bereit, zusätzliche Einsatzstunden zu leisten, für die notwendigen Transporte von Boots- und Regattamaterial zum Bad, die Einrichtung einer provisorischen Unterkunft für die Rennleitung und das Zielgericht, den Aufbau von Behelfsstegen und das Abstecken von Startbahnen. Unter dem Motto „Wir trotzen der Flut!“ fanden sich alle pünktlich ein – und so konnten am vergangenen Mittwoch und Donnerstag die Rennen um den Cup der Saalesparkasse Halle stattfinden. Immerhin scheuten 17 Mannschaften der Grund- und Förderschulen und 34 der Sekundar- und Berufsschulen bzw. der Gymnasien nicht den Weg zu der ungewohnten Wettkampfstrecke, vertrauten auf die organisatorischen Fähigkeiten der Veranstalter. Und sie wurden nicht enttäuscht. 400 Schüler aus dem Grund- und Förderschulbereich bzw. 900 aus den Sekundar- bzw. Berufsschulen und den Gymnasien lieferten sich spannende Wettkämpfe, waren mit großem Interesse und Kampfgeist dabei. Es ist hier nicht der Platz, alle Sieger und Platzierten zu nennen – mit einer Ausnahme: Die Sportschulen der Stadt Halle nahmen erstmals als erfolgreichste Institution den Wanderpokal der Stadt entgegen. Festzuhalten bleibt, dass die Anwesenden mit vielen Erlebnissen in die Ferien gehen konnten und die Gastgeber mit dem Gelingen der Veranstaltung deutlich zum Ausdruck bringen konnten, dass sich mit dem Ende des Kanu-Renn- und Drachenbootssports in Halle eine deutliche Lücke im Sportangebot der Stadt auftun würde.