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Hardy Gnewuch ist neuer Präsident des SV Halle

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Das neue Präsidium (von links): SV-Halle-Hauptgeschäftsführer Ingo Michalak (beratend), Christoph Bernstiel, Luise Malzahn, Hardy Gnewuch, Silke Renk-Lange und Tino Bürger (Foto SV Halle/Deutsch)
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Die Delegiertenversammlung mit Blick aufs „alte" Präsidium bei einer von vielen Abstimmungen, die im Kreuzvorwerk erfolgten. (Foto SV Halle/Deutsch)
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Ehrenpräsidenten: Der bisherige Präsident Dr. Christoph Bergner (rechts)n und das Präsidiumsmitglied Prof. Dr. Klaus-Dieter Malzahn wurden zum Ehrenpräsidenten des SV Halle auf Lebenszeit berufen. (Foto SV Halle/Deutsch)

SV-Halle/2023-03-30

Hardy Gnewuch ist neuer Präsident des Sportvereins Halle. Der 65-Jährige und bisherige Vizepräsident ist am heutigen Donnerstagabend einstimmig von der Delegiertenversammlung im SV-Halle-Domizil, dem Kreuzvorwerk, gewählt worden. Wahlberechtigte aus 15 Sportabteilungen bekundeten hierfür ihren Willen. Hardy Gnewuch folgt damit auf Dr. Christoph Bergner, der das Amt des Präsidenten von 1996 bis heute innehatte. Der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt (1993-1994) und langjährige Landtags- und Bundestagsabgeordnete (CDU) stand für eine erneute Wahl nicht mehr zur Verfügung.

Mit dem neuen Präsidenten Hardy Gnewuch wird künftig ein ausgewiesener Sport-Experte die Geschicke des traditionellen halleschen Sportvereins lenken, dem über 4.000 Mitglieder und der Spitzensport-Kader angehören. Gnewuch ist ein Mann vom Fach, ein Insider, ein Herzblut-Funktionär, der kein Hehl daraus macht, das Arbeit und Hobby für ihn zusammengehören. Der gebürtige Magdeburger, der 1982 nach Halle kam, ein Jahr später als Trainer beim damaligen SC Chemie Halle eintrat, gilt zudem für viele als hemdsärmeliger Machertyp, der den Fokus auf Teamarbeit lenkt. Geschätzt wird seine umgängliche und unkomplizierte Art, aber auch sein unbedingter Durchsetzungswillen, wenn es um Interessenbelange des Vereins geht.

Gnewuch ist in puncto Sportpolitik und Sportfacharbeit gut vernetzt und deutschlandweit unterwegs. Seit fast 30 Jahren gehört er der Abteilungsleitung Leichtathletik an und wurde im September 2009 zum Leiter Leistungssport am Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt, Standort Halle, berufen. Unvergessen bleiben seine Verdienste in der Nachwendezeit. Als sich im Juni 1990 der SV Halle als Nachfolger des SC Chemie Halle neu gründete, führte Gnewuch den Vorsitz als Versammlungsleiter zur Gründungsveranstaltung.

„Als Präsident trete ich heute in große Fußstapfen“, meinte Hardy Gnewuch mit Blick auf die Verdienste seines Vorgängers. „Aber ich bin bereit, eigene Wege einzuschlagen. Natürlich werden wir an Bewährtem festhalten und uns immer als Heimat für alle Sportreibenden und Mitglieder begreifen.“ Neben dem Breitensport liegt der Focus ganz klar auf der Fortführung und Beibehaltung von erfolgreichem Leistungssport samt Kaderschmiede-Arbeit. Nur das garantiere, dass der SV Halle auch künftig als solcher weiterhin wahrgenommen werde und nicht im Allerlei anderer breitensportlichen Vereine verschwindet.

Auch in punkto Vereinsarbeit soll die Kompassnadel sich nicht immer nur auf einzelne Befindlichkeiten einpegeln. „Ich habe eine ganz klare Vorstellung für ein Miteinander und bin immer bereit, in einen fairen und ehrlichen Austausch zu kommen. Für mich steht das Teaman erster Stelle – getreu meinem Motto: Der Einzelne ist nichts, das Team ist alles“, lautet die Botschaft des neuen Präsidenten, der in seiner ersten Amtshandlung eine besondere Auszeichnung vornahm. So wurden der bisherige Präsident Dr. Christoph Bergner und das Präsidiumsmitglied Prof. Dr. Klaus-Dieter Malzahnzum Ehrenpräsidenten des SV Halle auf Lebenszeit berufen.

Prof. Dr. Klaus-Dieter Malzahn gilt als eines der Urgesteine des Vereins. Seine Verdienste reichen weit zurück. Leitete er bis zur Wende als Vorstand den SC Chemie Halle, so führte er von 1993 bis 2013 als Hauptgeschäftsführer auch den neu gegründeten SV Halle in eine gute Zukunft. Seit 2013 ist er Mitglied des Präsidiums. Noch heute profitiert der Verein von seinem Fachwissen, seiner Expertise und strategischen Weitsicht.

Ganz klar: Mit der Wahl des neuen Präsidenten geht zugleich eine Ära der altgedienten und verdienten Vereins-Persönlichkeiten zu Ende. Neben Prof. Dr. Klaus-Dieter Malzahn und Olympiasieger und Ehrenmitglied Andreas Hajek (beide Präsidiumsmitglieder) gab auch Dr. Evelin Meerboote  ihren Abschied von der aktiven vereinspolitischen Arbeit bekannt. Sie fungierte bislang als „Vizepräsidentin Finanzen“ im Präsidium des SV Halle.

Ansonsten zeichnete sich im Wahlergebnis eindeutig Kontinuität ab. Christoph Bernstiel, die LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange und Olaf Kreße wurden in ihren Ämtern bestätigt und dürfen Ihre Arbeit für die nächsten vier Jahre fortsetzen. Gleichwohl kommen mit Holger Friedrich und Tino Bürger sowie mit der Judoka Luise Malzahn, der mehrmaligen Deutschen Meisterin und Medaillengewinnerin bei internationalen Meisterschaften, drei neue Präsidiums-Gesichter hinzu.

Holger Friedrich, der als Geschäftsführer des DLRG Sachsen-Anhalt zudem noch erfolgreich als bundesdeutscher Team-Manager der DLRG-Nationalmannschaft im Rettungssport unterwegs ist, gilt als ausgewiesener Kenner und Analyst der regionalen und überregionalen Sportszene. Ab  sofort übernimmt er das bisherige Geschäftsfeld von Hardy Gnewuch und wird neuer „Vizepräsident Sport“.

Tino Bürger folgt auf Dr. Evelin Meerboote. Der Finanzexperte, der bei einem großen regionalen Geldinstitut für die Geschäftskundenbetreuung zuständig ist, wacht als „Vizepräsident Finanzen“ künftig über das Vereinssäckel. Selbst hält Tino Bürger seit Jahrzehnten dem SV Halle die Treue.  Als ehemaliger Spieler und späterer Abteilungsleiter Basketball ist er gut mit der Vereinsarbeit und natürlich auch mit der Vereinsfinanzierung vertraut.

Einher mit der Wahl und der Begrüßung des neuen Präsidiums wurden in Rahmen der Delegiertenversammlung auch der Rechenschaftsbericht und der Jahresabschluss des SV Halle genehmigt. Drei Auszeichnungen standen weiterhin auf der Tagesordnung. Olaf Kreße und Dr. Evelin Meerbote erhielten für ihre langjährige Präsidialarbeit die goldene Ehrennadel des SV Halle. Der Olympia-Sieger (Peking 2022) und Bob-Anschieber Alexander Schüller wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Wir bedanken uns auch bei unseren Gästen, darunter bei der städtischen Kulturbeigeordneten Dr. Judith Marquard für Ihr Kommen und ihr Grußwort.

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