Gewonnen – das ist es, was zählt!
Erleichterte und verhaltene Siegesfreude pulsierte am Sonntagabend gegen 18.00 Uhr sachte durch die SWH.arena. Mit 72:67 haben die GISA LIONS gegen die Capitol Baskets Düsseldorf den ersten zählbaren Erfolg eingefahren. Verdient, denn 25 Minuten der Partie waren die Löwinnen die spielbestimmende Mannschaft. Das letzte Viertel hatten sich Team und Zuschauer zwar sicherlich anders vorgestellt, aber am Ende sind es die Punkte, die zählen und den Hallenserinnen nach vier Auftaktniederlagen einfach guttun.
Mit je einem, für die Bundesliga ungewöhnlichen, Airballs (Korbwurf, bei dem der Ball weder Korb noch Brett berührt, Anm. der Redaktion) auf beiden Seiten startete das Spiel verhalten. Die Teams taxierten sich in der Anfangsphase und kamen eher über Freiwürfe und Einzelaktionen zu Punkten. Fahrt nahm die Partie für die GISA LIONS mit dem ersten Dreipunkttreffer von Eilidh Simpson zum 11:11 Mitte des ersten Viertels auf. Mit viel Energie in der Verteidigung und Bara Kasparkova unter dem Korb erarbeitete sich die Mannschaft von Katerina Hatzidaki nach zehn Minuten eine 24:17- Führung. Auch im zweiten Viertel waren die Löwinnen spielbestimmend. Während bei den Gästen vorwiegend Britta Worms und Anja Fuchs-Robetin punkten konnten, streuten bei den Hallenserinnen alle Spielerinnen gute Aktionen ein. Laura Schinkel und Meret Kleine-Beek verteilten sehenswerte Assists, Simpson und Kasparkova scorten und Deeshyra Thomas glänzte mit Steals und Fastbreaks. So hielten die GISA LIONS Düsseldorf bis zur Pause mit 46:39 weiter auf Distanz und erzielten so viele Punkte, wie schon lange nicht mehr in einer Halbzeit.
Im dritten Abschnitt dauerte es wieder eineinhalb Minuten, bis die ersten Punkte durch Bara Kasparkova fielen. Der Neunpunktevorsprung wehrte nur kurz, denn die Düsseldorferinnen fanden immer wieder Britta Worms am Brett, die ihr Team mit einer starken Leistung im Spiel hielt (24ste Minute 52:47). Gutes Rebounding vor allem durch Kourtni Perry, aggressive Team-Defense und Körbe von Deeshyra Thomas und Rachael Vanderwal brachten die GISA LIONS kurz vor Ende des dritten Viertels dann doch zweistellig in Front. Beim Stand von 63:47 ging es ins Schlussviertel. Wer nun glaubte, das Spiel sei sicher gewonnen, hatte sich jedoch getäuscht. Plötzlich intensivierten die Gegnerinnen den Druck auf den Ball enorm. Davon überrascht, leisteten sich die Hallenserinnen einen Ballverlust nach dem anderen. Acht der insgesamt 15 Turnover passierten in den letzten zehn Minuten und führten nicht selten zu einfachen Punkten für die Capitol Bascats. Die Auszeiten, die Katerina Hatzedaki nahm, um dem entgegenzuwirken, zeigten immer nur kurze Wirkung. Bis auf 69:65 kamen die Gäste heran. Die Schlussphase war dann hektisch. Von den sechs Freiwürfen in der letzten Minute saßen nur drei, aber die und zwei wichtige Steals von Eilidh Simpson reichten, um den ersten Sieg der Saison perfekt zu machen. Die gute Teamleistung, bei der vier Spielerinnen zweistellig punkteten, sowie die gewonnenen Rebound- und Assist-Statistiken sind eine gute Grundlage, um in den kommenden Wochen weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln.
Die nächste Chance haben die Hallenserinnen kommenden Sonntag um 15:00 Uhr bei den inexio Saarlouis Royals.
GISA LIONS SV Halle:
Kasparkova (18 Punkte/- Dreier/2 Rebounds), Thomas (15/1/3), Perry (13/-/10), Simpson (11/1/6), Vanderwaal (6/2/3), Schinkel (2/-/1, 4 Assists), Kleine-Beek (3/-/1), Kreuter (2/-/-), Tanacan (2/-/1), Stach (-/-/2)