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Plötzlich und doch erwartet - Das Ende der Saison

06.04.2010 14:14
GeHa
Lions verlieren beide Playoffs gegen Marburg 50:73 und 67:76
Das Drama zog sich gut 48 Stunden hin und begann bereits am Ostersamstag in Marburg. Schon in der Anfangsphase des Spiels ließen sich die Lions förmlich überrennen, so dass nach wenigen Minuten Marburg bereits zweistellig führte. Das sollte nie mehr aufgeholt werden. Bejtic war völlig verunsichert, Sterner nahm nur teil, Guzman wurde über weite Strecken neutralisiert ( 8 Punkte) und Abelova war nach der Verletzungspause nur begrenzt einsetzbar. Eine tapfer kämpfende Bender ( 24 Punkte/5 Rebounds) reichte nicht aus, um eine hohe 50:73- Niederlage zu verhindern, die auch höher hätte ausfallen können. Wer dem Gegner seelenruhig bis zu vier Anläufe unter dem Korb gestattet und mit einer Rebound-Verhältnis von 17:52 aus dem Spiel kommt, muss für „nur“ 23 Punkte Differenz sogar dankbar sein. O-Ton Kortmann: Die Mannschaft muss am Montag entscheiden, ob sie weiter an der Meisterschaft teilnehmen will. Nehmen wir es vornweg: Der Satz war angekommen, das Team wollte, aber konnte nicht gewinnen. In einem hartumkämpften Spiel (56 Fouls, vier Marburgerinnen und zwei Hallenserinnen mussten vorzeitig auf die Bank), das aber dennoch insgesamt fair blieb, starteten die Löwinnen gut und gingen in Führung. Hoffnung keimte auf. Dann kam zu Beginn des 2. Viertel eine unerklärliche Tiefschlafphase in der Marburg in reichlich vier Minuten 15 Punkte am Stück machte. Das sollte wieder zuviel gewesen sein, denn es dauerte bis zur 57. Minute in der Damm erstmals ausgleichen konnte. Noch eine Minute zeigte die Uhr als Guzmann endlich die Führung markierte( 62:60), und 11 Sekunden vor Schluss setzte die gleiche Spielerin beim Stand von 64:64 zum finalen Rettungsschuss an. Oftmals war das Manöver in dieser Saison erfolgreich, leider diesmal nicht. Der Ball sprang vom Korbrand zu Bender, die aber von der Schlusssirene gestoppt wurde. Der fünfminütige Nachschlag sah dann ein glücklicheres Team aus Marburg vorn. Mit stark eingeschränkten personellen Möglichkeiten entschieden die Hessinnen dennoch die Verlängerung mit 3: 12 für sich. Eine Niederlage in Würde, aber das Ende der Saison für die Lions war da. Einer Saison, deren Vorbereitung, bedingt durch zeitweise ungeklärte Vermarktungsbedingungen, zu spät erfolgte, deshalb eine fast völlig neue Mannschaft aufs Parkett gestellt werden musste, deren Stabilität zusätzlich durch eine Reihe Nebenbaustellen beeinträchtigt wurde (Ausscheiden von Rego, mehrere Verletzungen und nicht zuletzt die Psycho-Belastung rund um die Triggs-Attacke gegen Bejtic). Erst der Einsatz von Guzman brachte die Wende. Vielleicht haben wir es ja schon alle vergessen, aber nach vier Niederlagen in Folge war zum Ende der 1. Halbserie auf Platz 7. liegend das Saisonziel (Erreichen der Playoffs) schon in großer Gefahr. Aber nach der Saison ist vor der Saison, die Vorbereitung laufen diesmal schon lange auf Hochtouren, die Karten sind alle gelegt, erste Verträge unter Dach und Fach. Das geht dann schon mal besser los als im vergangenen Jahr.