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Wasserballer wegen Bäderprivatisierung in großer Sorge

08.02.2010 15:13
Bernd Koch
Geplante Nurtzungsgebühren würden das Aus bedeuten
Die Wasserballer des SV Halle sind nach der zuletzt geäußerten Aussage von Halles Wirtschaftsdezernenten Wolfram Neuman in der Mitteldeutschen Zeitung vom 04.02.2010 zu den zu erwartenden Nutzungsgebühren für die Schwimmvereine nach der Privatisierung der Bäder geschockt. Wir reden über durchschnittlich drei Euro pro Stunde, so wird der seitens der Stadtverwaltung für die Privatisierung Verantwortliche in der MZ zitiert. Drei Euro pro Bahn und Stunde bedeutet für uns Wasserballer das Aus, ist die Reaktion von Bernd Koch, dem für das Management Verantwortlichen der SVH-Wasserballer. Man bedenke bitte dabei, dass die Wasserballer zu ihren Trainingseinheiten nicht nur eine oder zwei Bahnen benötigen, sondern großflächig das Schwimmbecken und dass sich ihre Abteilung fast ausschließlich über ihre eigenen Mitgliederbeiträge finanziert. Ausgehend von den momentanen Trainingsbedingungen bedeuten die angedachten Nutzungsgebühren zukünftig Jahresbeiträge für Kinder in Höhe von 225.- Euro ( bei 90.- laut Satzung des SV Halle ) und für Erwachsene von 300.- Euro ( bei 120 .- laut Satzung des SV Halle ). Mit diesen Beitragssätzen für jeweils wöchentlich zwei Trainingseinheiten werden trotz Leidenschaft und Begeisterung für den Wasserballsport die gegenwärtig 116 Mitglieder die Abteilung verlassen und ihre geliebten Freizeitsport an den Nagel hängen. Hinzu kommen für die Erwachsenen noch die spätabendlichen ( fast unzumutbaren ) Trainingszeiten von 21.00 Uhr bis 23.00 Uhr in der SWH von Halle-Neustadt. Mit dem zu erwartenden Aus der Wasserballer würde ein weiteres Stück Sportkultur der Stadt Halle verloren gehen. Immerhin waren Halles Wasserballer 9 x DDR-Meister und 7 x DDR-Pokalgewinner , spielen gegenwärtig in der zweithöchsten deutschen Spieklasse und organisieren für die Stadt Halle solche Sportevents, wie jährlicher Herbstpokal ( 5x), Hallesche Wasserballfete ( 12 x ) und Aquaballturnier im Maye Mare für Kids (5 x ). Der Wunsch, die Bitte bzw. die Forderung der Wasserballer an alle verantwortlichen Entscheidungsträger im Prozeß der Bäderprivatisierung der Stadt Halle kann daher nur lauten:Beibehaltung der kostenfreien Nutzung (seit 2009 ) entsprechend der Sportstätten -Benutzungssatzung vom 23. 04. 2009 der Stadt Halle .