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Der Vereinssport und die Privatisierung der Bäder in Halle
30.01.2010 19:43
Die Übertragung der städtischen Bäder an ein Unternehmen der Stadtwerke scheint immer konkreter zu werden,aber keiner weiß Genaues-und damit werden Spekulationen und Befürchtungen Tür und Tor geöffnet. Leider gibt es hier ein großes Informationsdefizit seitens der Stadtverwaltung, speziell auch gegenüber dem Vereinssport, so dass diese Spekulationen und Befürchtungen ständig neue Nahrung erhalten.Der verantwortliche Koordinator der Stadtwerke für die Bäderübertragung, Herr Dr.Gaudig, teilte in einem Gespräch mit dem SSB und dem Schwimmverband am 28.01. mit, dass es im Falle der Übertragung umfangreiche Sanierungsarbeiten geben wird und der Vereinssport keine unangemessenen Gebühren zu befürchten hat.Es gehe der Stadt und den Stadtwerken letztlich darum, angesichts der Haushaltssituation der Stadt und dem baulichen Zustand der Bäder, dafür zu sorgen, dass die Bäderlandschaft erhalten bleibt.Der SSB stellt sich ausdrücklich hinter seine Mitgliedsvereine. Er hat Verständnis für die Ängste vor Einschränkungen der Nutzungszeiten und unangemessenen Nutzungsgebühren. Hängen die Bedingungen, unter denen der neue Betreiber die Bäder den Vereinen zur Verfügung stellen kann, doch von der Höhe des städtischen Zuschusses für den neuen Betreiber ab. Die Höhe und Verbindlichkeit dieses Zuschusses ist jedoch nicht bekannt, was Raum für Spekulationen und Unsicherheit schafft. Auch wenn auf Seiten des SSB auf Grundlage der Unterredung mit Herrn Dr.Gaudig Vertrauen geschafften worden ist, kann sich dieses nur auf die Zeit nach Übertragung der Bäder beziehen. Der SSB wünscht sich, dass die Verhandlungen von Seiten der Stadt mit Augenmaß geführt werden. Auch wenn die Stadtverwaltung und die Stadträte die Bäderfinanzierung als freiwillige Leistung ansehen, sollte klar sein, dass der Schwimmsport der Stadt Halle mit über 5000 Aktiven vom Schwimmenlernen im Kindesalter bis zum Seniorensport, vom Breiten- bis zum Hochleistungssport einen wesentlichen Beitrag zur Daseinsvorsorge und zur Indentifikation der Hallenser mit ihrer Stadt leistet.