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Der leise Sport startet mit einem Paukenschlag in die Saison

10.11.2009 14:55
GeHa
USV-Volksbank-Team mit zwei Siegen zum Auftakt
USV-Volksbank-Team Die beiden ersten Runden der Schach-Bundesliga absolvierten die Hallenserinnen mit einem Doppelpunktgewinn. Nach zwei Jahren konnte der USV endlich wieder mit der Ukrainerin Tatiana Kononenko das erste Brett besetzen. Das half auf jeden Fall das Fehlen der Ungarin Ildiko Madl (Beste Hallenserin des Vorjahres) zu verschmerzen. Der Start gegen den Hamburger SK, der Spielerinnen mit höherer internationaler Wertungspunktsumme an den Start brachte, konnte mit 3,5: 2,5 gleich erfolgreich gestaltet werden. Gegen den Fast-Absteiger des Vorjahres aus Lehrte folgte ein sicheres 5:1. Tatiana Melamed gewann ihre beide Partien und Tatiana Kononeko, Nikoletta Lakos und Anna Sharewich erzielten jeweils einen Sieg und ein Remis. Nicht zu vergessen der Sieg der nur am Sonntag zum Einsatz gekommenen Hallenserin Claudia Eckert. Union Halle-Neustadt Wildcats Alte Weisheit: wenn es läuft, dann läuft's. Denkbar schlecht mit drei Niederlagen und von Ausfällen geplagt in die Saison gestartet, kam Unruhe auf bei Union. Dennoch es wurde mit ruhiger Hand weiter regiert. Das genau half. Ein sehr junge Team hat sich neu gefunden und kam am Sonntag zum vierten Sieg in Folge. Die Lokalrivalen aus Magdeburg zeigten keine Banditen-Mentalität und waren von Anfang an im Hintertreffen. Über die Flügel erschossen Roubinkova (8) und Hellriegel (7) die Magdeburgerinnen förmlich, die ihrerseits immer wieder gegen die starke hallesche Abwehr liefen und den Rest erledigte Janice Fleischer im Tor. Die Halbzeitführung von 14:6 sprach Bände und die Bandits bekamen zwischenzeitlich nur etwas Luft, weil Kühr in der zweiten Hälfte seinen Stützen etwas Zeit auf der Bank einräumte. Der Entstand von 32:22 war auch in dieser Höhe verdient. Zehn Tore Differenz, dass sind im Handball Welten. O-Ton Kühr : Wir haben im dunklen Keller den Lichtschalter wieder gefunden. Halle-Lions Genau den Schalter sucht im Moment Peter Kortmann. Mit (zu) viel Vorschußlorbeeren gestartet (Kortmann warnte mehrfach) und am Anfang auch erfolgreich, verloren die Lions nun in Oberhausen mit 58:76 ihr drittes Spiel in Folge. So wie bereits in den letzten Spielen zeigt sich die Trefferquote als das Hauptmanko der Hallenserinnen. Aus der Nah- und Mitteldistanz fanden von 49 Versuchen nur 21 Bälle den Korb, von 10 Dreipunkte-Würfen war nur ein einziger erfolgreich und auch unbedrängt von der Freiwurflinie war die Trefferquote nur 56 %. Allein sieben erfolgreiche Dreier von Oberhausen machten schon den kleinen Unterschied Bei allen taktischen Finessen, bei allen Systemüberlegungen, bleibt in Abwandlung eines Herberger-Zitats eine Wahrheit: Das Runde muss in's Runde. Es ist ja nicht so, dass die Lions das nicht könnten. Im Training fliegen die Bälle wie an einer Perlenschnur gezogen in den Korb. Da wären wir dann wieder beim Thema Schalter. Nun kommen drei Heimspiele in der Meisterschaft und im Pokal. Zeit wieder Moral zu tanken, Leichtigkeit und Spielwitz zurück zu finden. Doch Vorsicht: Jedes Spiel wird ein kleines Endspiel sein.