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Drachen, Kajaks, Kanadier und Wanderboote auf dem Osendorfer See

26.08.2009 19:11
Hans Joachim Kertscher
Dazu das ehemaligen Treffen mit vielen "alten" Gesichtern
Jungschwan Klaus fühlte sich am frühen Morgen des 22. August empfindlich gestört. Wütend machte er sich mit Zischlauten Luft, um die ersten Kajakfahrer, die sich auf ihre Vorläufe vorbereiten wollten, in die Grenzen zu verweisen. Ein Wochenende begann, das die Organisatoren des Halleschen Kanuclubs vor nicht unerhebliche Probleme stellte: Allein drei Drachenbootwettkämpfe waren miteinander zu kombinieren: die Offenen Landesmeisterschaften des Landeskanuverbandes von Sachsen-Anhalt, das 11. Hallesche Drachenbootrennen und der 1. Medicup. Hinzu kamen die Wettkämpfe der 15. Halleschen Sprintregatta in den Kajak- und Kanadierdisziplinen und, ein Novum (neben dem 1. Medicup), die Durchführung von volkssportlichen Rennen im Wanderkajak. Um es vorwegzunehmen: Das strenge Zeitregime konnte eingehalten, der Wettkampfablauf ohne bedeutende Pannen bestens realisiert werden. Die Gäste bekamen durchaus sehenswerte Einblicke in die Vielfalt dessen, was der Kanurennsport zu bieten hat. Landesmeister im Sprint (200 Meter) der Drachen wurden die Kanu Tigers, eine Renngemeinschaft des Landes Sachsen-Anhalt. Den zweiten Platz belegten die Feuerteufel (HKC) vor Preußens Hoffnung (Potsdam). Über die lange Strecke von 2000 Metern mussten die favorisierten Kanu Tigers wegen eines Wendefehlers disqualifiziert werden. Hier siegten die Draco Jenensis (Jena) vor Preußens Hoffnung. Das 11. Drachenbootrennen entschieden die Flying Dutchmen für sich. Sie behaupteten sich vor den Genialen Paddlern (Günther Papenburg AG) und The Dragon (Kampfsportklub The Dragon e.V. Halle), die weiteren Plätze belegten die paddelnden Polizisten und Zollwächtern Blauer Stern (IPA Verbindungsstelle Halle) und die Paragraphenhaie dir Rechtsanwaltskanzlei Hümmerich und Bischoff. Den 1. Medicup um den Pokal der AOK Sachsen Anhalt- Gesundheit in besten Händen, entführte die Dölauer Galeere (Krankenhaus Martha Maria Dölau). Zweite wurden Die Simulanten von der halleschen Martin-Luther-Universität) vor den Ortho Dragons (Klinik für Orthopädie). Die meiste Stimmung machte das Team Die Neuronen aus dem Bergmannstrost, sie gewannen souverän den Pokal der KKH- Allianz für das beste Auftreten. Die 15. Hallesche Sprintregatta konnte der gastgebende HKC 54 in der Mannschaftswertung eindeutig für sich entscheiden. Mit 461 Punkten siegten sie vor den Kanuten des KC Jeßnitz (191 Punkte); 3. Kanu-Team Sachsen-Anhalt (162 Punkte); der HKC konnte 24 Siege, 29 zweite und 22 dritte Plätze für sich verbuchen. Beim Ehemaligen Treffen am Samstag Abend, konnten sogar Kanuten aus Glasgow/ Schottland, Frankfurt/ Main, Wuppertal und Halle und Umgebung begrüßt werden. Soweit hat es einstige Sportler unseres Clubs verschlagen! Sie feierten gemeinsam im Drachenboot die RE-Union des wirklich 1. Halleschen Drachenbootteams EL Präsidente vom Jahr 2000, als sie damals die überhaupt ersten Landesmeister im Drachenboot in Sachsen Anhalt wurden, und Sie konnten sogar bei den Profis mithalten. Die volkssportlichen Einer-Rennen im Wanderkajak gewannen Sportler aus Haldensleben: Susanne Paetow siegte bei den Frauen (vor den Hallenserinnen Brigitte Kertscher und Daniela Beßler) und ihr Mann Jens ließ es sich nicht nehmen, dem Männerrennen seinen Stempel aufzudrücken. Er kam vor dem Wusterwitzer Toralf Noack und dem Hallenser Mario Brandenberger als Erster ins Ziel.Einen würdigen Abschluss fand die ereignisreiche Regatta mit der Verabschiedung zweier Kanuten aus dem HKC-Team: Jasmin Fritz und Alexander Döbel werden nunmehr die Reihen des SC Magdeburg verstärken und auf der Elbe an ihrer steilen Karriere weiter arbeiten.Und: Jungschwan Klaus kann wieder in aller Ruhe über seinen Schwanensee segeln. Gegenwärtig unternimmt er alle Anstrengungen, um sein graues Tarnkleid gegen ein weißes Gefieder einzutauschen.Autor: Jochen Kertscher