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Schwimmhalle "Robert-Koch-Straße" - Des Dramas letzter Akt

11.08.2009 11:17
GeHa
Sitzen die Schwimmer bald auf dem Trockenen ?
Den Tagen der Erfolgsmeldungen folgte die Ernüchterung auf dem Fuß. Die Schwimmhalle in der Robert-Koch-Straße will nicht mehr, oder besser der Statiker hat den Mut verloren. Die sofortige Schließung das Ergebnis. Krisensitzung am Samstag in der Stabsstelle Sport und Bäder. Der Ärger der Schwimmvereine hielt sich in Grenzen, waren doch alle innerlich auf den Tag X eingestellt und wußten auch, dass sich die Verantwortlichen fast alle in die Rente gerettet haben und sich die Herren im Präsidium (Dr. Wiegand, Godenrath, Schenk) sichtlich um Konstruktivität bemühten. Schnell waren auch die Notfallpläne von 1995 auf dem Tisch, als die Halle-Neustädter Schwimmhalle saniert werden mußte und der jetzige Abbruchkandidat zum Schwimmerasyl avancierte. Dass diese Pläne nicht 1:1 umzusetzen sind, mußte auch nicht lange diskutiert werden, sind doch die Mitgliederzahlen und die Schwimmangebote insbesondere im Präventionsbereich explosiv gestiegen. 10-15 % der Nutzungszeiten müsse jeder Vereine wohl opfern, so Marion Mehlis vom SSV 70. So gut so schön, aber das dicke Ende kam dann noch, als die versammelte Runde vom Wunsch der Verwaltungsspitze ( Umschreibung für die Oberbürgermeisterin, wenn es unangenehm wird ) unterrichtet wurde, dass am öffentlichen Baden keine Abstriche gemacht werden sollen. Klare Absage für den Standort Halle-Neustadt aus der Vereinslandschaft, denn man kann nicht mit Biedermann auf dem Balkon stehen und dann seinem Sport zwei Jahre die Basis entziehen, und auch für Kommunalpolitiker gelten physikalische Grundregeln: Wo ein Körper ist, kann keinn anderer sein.Mit dieser klaren Daumen runter an das Ansinnen der OBin, aber auch mit vielen konstruktiven Ideen der Vereinsvertreter, die am Mittwoch zum Konzept verdichtet werden, das bereits ab 17.8. umgesetzt werden soll, muß Dr. Wiegand nun in die Beigeordnetenkonferenz. Kopfschütteln erzeugte auch der angesetzte, mit erheblichen Kosten verbundene, Belastungstest, in dessen Ergebnis vielleicht die Nutzungszeit um einige Wochen verlängert werden kann. Lieber ein konsequentes Ende mit Schrecken und kein ständiges hin und her ist die eindeutig die Vorzugsvariante der Schwimmvereine.