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JUDO 2. Bundesliga

07.06.2016 07:49
Fröhlich
Sieg der SV Halle Tiger gegen Favoriten JCV Speyer
Der 04.06. war für die Judoka aus Halle ein entscheidender und freudiger Tag. Für den Nachmittag hatte sich die SV Halle Tiger in der zweiten Judo-Bundesliga vorgenommen, ihren Fans zu zeigen, dass der verlorene Auftaktkampf nur ein Ausrutscher war. Am Vormittag war Trainer Stephan Fröhlich mit 9 jungen Judoka zur Landesmeisterschaft in Schönebeck. Als er kurz vor Beginn der Nachmittagswettkämpfe in der Brandberghalle ankam, hatte er 7 x Gold (Julia Haase, Lilly Engers, Franz Förster, Philipp Grimm, Chris-Ralph Ludwig, Karl-Friedrich Mäder und Paavo Plöhnert) 1x Bronze (Alexander Gottfried) und einen 5. Platz (Erik Schmidt) im Gepäck. Ein gutes Omen. Einige der jungen Nachwuchskämpfer hatten noch nicht genug vom Judo, sondern begleiteten ihren Trainer zum anstehenden Judo-Krimi, um ihre Großen anzufeuern. Die anderen Judofans, die sich trotz des schönen Sommernachmittags auf den Weg in die Brandberghalle gemacht hatten, werden es ebenfalls nicht bereut haben, denn sie bekamen spannendes Judo geboten. Die Judoka des JCV Speyer waren zu Gast bei den SV Halle Tigern. Speyer gilt als heimlicher Meisterschaftsfavorit, was auf eine einfache Sache für die Gäste hindeutete. Dennoch ließen es die Pfälzer nicht locker angehen, denn sie kennen das Potential unserer Mannschaft aus den vergangenen Jahren. Und unsere Jungs hatten natürlich etwas gut zu machen und wollten sich so teuer wie möglich verkaufen. Gleich den Auftaktkampf konnte Kevin Ladebeck (-90 kg) überraschend mit Ippon siegreich gestalten. Auch Sebastian Kahlenberg punktete - 81 kg, sodass die Stimmung in der Halle langsam zu kochen begann. Als Grzegorcz Slabiak als 5. für die Tiger auf die Tatami trat, hofften die Hallenser auf den nächsten Punkt. Doch dieses Mal war Nicolaz Tsimakuridze (-100kg) noch stärker. Grzegorcz‘ Landsmann, Superschwergewicht Kamil Grabowski allerdings konnte das Ruder wieder herum reißen und das Publikum jubelte auch den folgenden Christoph Gubert (-66kg) zum Sieg. Damit gingen die Tiger mit 4:3 in die Pause. Hier wurde dem Publikum noch ein Augenschmaus geboten, denn einige junge Damen der Showtanzgruppe der Rhythmischen Sportgymnastik des SV Halle boten abwechslungsreiche Vorführungen, die mit großem Beifall belohnt wurden. In der zweiten Hälfte des Nachmittags bekam Nachwuchsjudoka Martin Schneider eine erneute Chance. Leider konnte unser „Trainingsweltmeister“ sie noch nicht nutzen, sodass die Pfälzer ausgleichen konnten. Constantin Strube machte es nun besser und erkämpfte die erneute Führung für Halle und Sebastian Kahlenberg fand in David Riedl seinen Bezwinger – erneuter Ausgleich und in der Halle war die Anspannung beinahe körperlich zu spüren. Roman Hethke gab wie sein Zwillingsbruder Valentin in der ersten Hälfte alles, auch das Publikum tat es ihm gleich, doch er verlor seinen Kampf, was den Gästen die Führung brachte. Vor den letzten drei Kämpfen war die Anspannung sowohl bei Hallensern, ihren Fans aber auch bei den Speyerern riesengroß. Grzegorcz Slabiak konnte nun Revanche an Nicolaz Tsimakuridze nehmen und den Gesamtpunktestand ausgleichen, Kamil Grabowski benötigte 48 Sekunden, um André Brink zu bezwingen und die erneute Führung zu übernehmen. Nun lastete großer Druck auf Jörn Ahrens, der mit Thomas Bauer einen ebenbürtigen Gegner vor sich hatte, der auch zunächst mit Waza-ari in Führung ging. Doch Jörn gab sich nicht geschlagen und konnte nach einer kleinen Wertung noch in letzter Sekunde den Kampf mit einer Festhalte für sich und damit für die SV Halle Tiger entscheiden. Am Ende stand es 8:6 und nicht nur Trainer Fröhlich war heiser. Aber das nimmt er wohl gern in Kauf und seine Sportler am Landesleistungszentrum ebenso. In der nächsten Woche geht es zum Derby nach Riesa und in drei Wochen, am 25.6., kommt der 20-fache Meister und 6-fache Europacup Sieger an die Saale, der TSV Abensberg, quasi der FC Bayern München des Judosports. Dazu laden wir heute bereits herzlich ein.