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Märzlehrgang 2016 mit Frank Pelny - Samstag
13.04.2016 21:21
Auch in diesem Frühjahr durften wir wieder Frank Pelny bei uns in Halle zum traditionellen Frühjahrslehrgang begrüßen. Mit einer Rekordbeteiligung von insgesamt 60 Karateka aus Leipzig, Jena, Nordhausen, Plauen, Magdeburg, Osterwick, Göttingen, Klötze, Egeln und Halle an beiden Tagen, war die Teilnehmeranzahl so hoch wie noch nie.
In der ersten Karateeinheit für die Kyugrade (9 bis 6) standen die Rumpfdrehung in Kombination mit den Blöcken Age-Uke, Soto-Uke und Gedan-Barei und den dazu gehörigen Angriffen (Oi-Zuki) und den Trefferregionen (Jodan, Chudan und Gedan) im Mittelpunkt. In der zweiten Einheit für die Kyugrade (9 bis 6) gab es das passende Bunkai für die Heian Shodan und Heian Sandan. Dabei konnten sich die Lehrgangsteilnehmer davon überzeugen, dass eine Blocktechnik auch als Angriff verwendet werden kann; z.B. der Age-Uke als Angriff zum Hals des Angreifers. Zwei ideale Trainingseinheiten für alle Kyugrade, die gerade mit dem Karate begonnen haben und für alle Kyugrade, welche schon etwas länger beim Karate dabei sind.
In der ersten Einheit des Fortgeschrittenentrainings ging es hauptsächlich darum wie Drehungen möglichst schnell, dynamisch und effektiv ausgeführt werden können. Ganz nach dem Vorbild der Eiskunstläufer die ihre Pirouette dreht. Das bedeutet beispielsweise bei der Wendung für Zenkutsu Dachi den Körperschwerpunkt über das Zentrum des Körpers zu bringen, die Beine zu schließen und sich dann auf den zentrierten Punkt der Ferse zu drehen. Somit wurden verschiedene Richtungswechsel mit 90° und 180°, vorwärts und rückwärts, in verschiedenen Ausgangsstellungen trainiert und mit unterschiedlichen Armtechnik abgeschlossen. Weiter ging es in diesem Zusammenhang mit der korrekten Ausführung für den Mawashi Geri.
In der zweiten Trainingseinheit der Fortgeschrittenen war das Haupthema die Kata Meikyo gleichbedeutend „klarer Spiegel“, wofür mehrere Interpretationsansätze ihren Platz finden. Ihr ursprünglicher Name war jedoch Rohai und wird in der älteren Variante heute noch in anderen Stilrichtungen geübt. Eine Besonderheit dieser Kata liegt darin, dass sie sehr atmungsbetont ausgeführt wird, eine andere, dass sie neben der Wankan die einzige Kata ist, in der laut Kanazawa nur ein Kiai vorkommt, nämlich während des Sprunges. Zur Vorbereitung der Kata wurde das Augenmerk dieses Mal auf den Unterschied zwischen Hüftdrehung und Hüftvibration gelegt. Weiter ging es mit dem Ablauf der Kata und Möglichkeiten für das Bunkai wie die Abwehr gegen einen Stock.
Das Thema der diesjährigen SaCO-Einheit bildete die Abwehr von Messerangriffen in Dolch- und Messerhalte. Dazu wurde zu Beginn zwei Blocktechniken der Kreuz- und Parallelblock erläutert. In einer Partnerübung konnte jeder Erfahrungen sammeln, dass im Kampf mit einem Messer die Angriffe sehr schnell erfolgen und dadurch schwer abzuwehren sind. Daher lautet die erste Devise: “Geh einen Angriff mit einem Messer aus dem Weg! Suche nie den Zweikampf gegen ein Messer, da jeder Angriff schwere bis tödliche Verletzungen mit sich bringt. Wenn keine Fluchtmöglichkeit besteht, versuch stets einen Gegenstand zwischen dich und das Messer zu bringen z.B. einen Regenschirm oder wickle die Jacke oder den Pullover um deinen Arm, um den Messerangriff besser blocken zu können.” Nachdem in Partnerübungen die Messerangriffe recht gut funktioniert haben, wurde in der letzten Übung noch der Stressfaktor mit eingebaut. Dazu lagen sich die Partner gegenüber, ein Partner mit Messer und der andere ohne Messer. Auf Kommando sprangen beide auf und rannten aufeinander zu, um dann den Messerangriff des Partners abzuwehren.
Nach dem SaCO-Lehrgang stellten sich noch drei Teilnehmer mit Erfolg ihrer Prüfung: Ben zum 9. Kyu, Tony zum 6. Kyu und Maik zum 3. Kyu. Im Anschluss der Prüfung ging es dann in das Sakura in Halle. Hier hatte jeder die Gelegenheit sich mit den Sensei oder untereinander auszutauschen. Für das leilbliche Wohl war natürlich auch gesorgt, so konnte jeder nach Herzenslu