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TKV Tag in Sondershausen (23.01.2016)

03.02.2016 22:03
Basti-Sensei und Tony-Mahony
Es ist Januar und nachdem im Land der Frühaufsteher bereits vor 2 Wochen der Karateverband zum gemeinsamen Training geladen hatte, folgte nun unser Nachbarland Thüringen. So fand am 23.01.2016 in Sondershausen der traditionelle TKV-Tag statt. Trotz den widrigen Wetterumständen machte sich ein Jitokuka auf den Weg. Begleitet von den 4 Boten des Winters: Kälte, Glätte, Schnee und Eis, hatte er 1 gute Reise. Ein DANKE an den deutschen Winterdienst – man kennt es auch anders. In Sondershausen angekommen hieß es nun zunächst alte Freunde und Wegbegleiter zu begrüßen, sich freundlich auszutauschen und dann endlich gemeinsam zu trainieren. Sensei Pelny eröffnete den Trainingstag mit dem Shotokan-Stilrichtungstraining. In der Erwärmung und bei seinen Partnerübungen legte er diesmal wieder den Fokus auf Schrittbewegungen (Gleiten, Steppen und Drehen) und das korrekte Distanzverhalten – bei seiner Übungsauswahl orientierte er sich an Sensei Shirai. Abgerundet wurde dieses Training durch, für Sensei Pelny typisch, Kihon-Kombinationen: Keri-Waza mit dem hinteren und vorderen Bein, ergänzt durch Tzuki- und Uchi-Wan-Waza mit unterschiedlichen Hüfteinsatz. Im Anschluss schnupperte ich mal ins Ryu-Kyu-Kempo. Dieses Kampfkunstsystem betont nach eigener Aussage vorrangig das Nutzen von Kampfkunsttechniken zur Selbstverteidigung. Klingt nicht neu, war es auch nicht – aber interessant war es dennoch. Wichtige Aspekte wurden in Theorie und Praxis vertieft: Körperkontakt ist wichtig (für Tori und Uke), der Tori muss ernsthaft Angreifen wollen, der Uke muss sich auch darauf einlassen und als 4. Hinweis, beim Bunkai ist nicht immer nur die Endposition der Technik entscheidend. 4 wichtige Aspekte in 1 Kampfkunst die wir aber bei Jitoku-Do seit langem ebenso praktizieren. Hallenwechsel und weiter ging es: Kobudo mit Sensei Pelny. Hier wurde die Hamahiga no Tunfa „erlernt“. Nach allgemeinen Handling-Übungen und etwas kataspezifischer Grundschule wurden die wichtigen Kata-Sequenzen separat geübt und im Anschluss zur kompletten Kata zusammengesetzt, so dass alle Teilnehmer die gesamte Kobudo-Kata am Ende des Trainings wenigstens 4x gelaufen sind. Dazu gratulierte Sensei Pelny auch herzlich und ergänzte noch interessantes Hintergrundwissen zum Ryu-Kyu-Kobudo sowie zu Waffen und Meistern. In der 4. Trainingseinheit des Tages ging es dann noch um wissenswerte Hinweise zur 1. Hilfe im Trainingsalltag. Sylvia verstand es vielleicht Vergessenes wieder aufzufrischen oder einfach kleine hilfreiche Tipps an den Mann (oder die Frau) zu bringen. Danach standen noch Sitzungen und Wahlen des Landesverbands an, bei denen Sensei Pelny seine Position als Landesstilrichtungswart für Shotokan-Karate frei stellte und für mich war es an der Zeit den Rückweg anzutreten. Ich danke Sensei Pelny für seine jahrelange hervorragende Arbeit im Bereich des Shotokan, sowie dem Ausrichter für den tollen Lehrgang und die nette Versorgung vor Ort. Und wie ich mich so auf dem Heimweg befand, fiel mir auf, wie rund dieser Tag doch wieder war – aus 4 mach 1! ;-)