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Nicht ohne Reideburg

14.09.2014 23:03
Günter Hebner
Halle Lizards fahren erneut zur DM-Endrunde
Wenn sich die fünf besten Mannschaften im Radpolo bei der Endrunde der Deutschen Meisterschaft am 18.10. in Denkendorf (Bayern) treffen, sind Stefanie Hedler und Kristin Hesselbarth nun schon zum dritten mal in Folge dabei. Der Weg war in diesem Jahr etwas beschwerlicher, denn die Funktionäre des Bundes der Deutschen Radfahrer (BDR) hatten sich quantitativ Neues einfallen lassen, was aber qualitativ in die Hosen ging. Erstmals erfolgte die Qualifikation zur Endrunde über Punkte aus einem Platzierungssystem der Hauptrunde, des Deutschland-Pokals und eines Best of eight-Turniers. Letzteres fand am vergangenen Wochenende in Stein (Großraum Nürnberg) statt und trug leicht irreguläre Züge. Zwei qualifizierte Mannschaften hatten schon gleich abgesagt und es rückten zwei Teams nach, die auf Grund des bisherigen Punktestandes überhaupt keine Chance zur Qualifikation hatten. So engagiert spielten sie dann auch, einer davon schickte gleich seine Junioren-Mannschaft. Selbst der Deutsche Serienmeister Etelsen erfüllte seine Antrittspflicht mit einem B-Team, das einmal antrat und dann verletzungsbedingt nach Hause fuhr und den Gegnern die Punkte am Grünen Tisch überließ. So sprang für die Lizards der 3. Platz nach zwei Siegen und einem Remis auf der Platte und einem Sieg per Kampfgerichtsentscheid heraus. Es hätte mehr sein können, aber eine wohl irregulär 3:4-Niederlage gegen Wetzlar in der letzten Sekunde durch einen 4m-Ball verhinderte das. Der Schiedsrichter ( Einsatz der Schiri erfolgt, um Kosten zu sparen. nach dem Regionalprinzip), in diesem Fall der Trainer des gastgebenden RMC Stein, entschied bei einem klaren Stürmerfoul zum Entsetzen der Reideburger genau umgekehrt. Dass sich am Ende nach dem neuen Reglement genau die fünf Mannschaften durchsetzten, die sich auch nach dem alten System qualifiziert hätten, sei nur am Rande bemerkt. Und da bleibt dann noch der abschließende Seufzer von Stefanie Hedler: „ Nun endlich mal bei der Endrunde auf dem Treppchen, dass wäre mein kleiner Traum.“