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Bis zum letzten Punkt gekämpft

29.01.2012 23:07
Malte Köhler
Sparkassen Landesoberliga Herren, Saison 2011/12 SV Motor Zeitz-USV Halle I 2:3 (19, 26, -10, -20, -11)
Verletzungsgeschwächt und bei widrigen Straßenverhältnissen ging es für die Jungs vom USV I am letzten Wochenende nach Zeitz. Jonas Liebing, Sascha Wurm und Jens Simula fehlten verletzungsbedingt auf der Diagonal- und Außenposition, auch Libero André Apel war nicht dabei. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen gestaltete sich die Anfahrt nach Zeitz langwieriger als gedacht und dem USV blieb nach der Ankunft nur noch wenig Zeit zur Erwärmung. Der erste Satz begann dafür umso erfreulicher mit einer ersten Aufschlagserie des reaktivierten Ralf Sieber (4:0). Trotz gutem Start kam der USV nicht richtig ins Spiel. Bei 6:6 gelang den Zeitzern der Anschluss und der Durchmarsch auf 12:19. Trotz vieler Aufschlagfehler und einem nervösen Spiel gelang es durch eine Aufschlagserie von Joachim Kruth, den Anschluss wieder herzustellen (18:21). Der Satz konnte jedoch nicht mehr gewonnen werden (19:25). Auch der zweite Satz begann schleppend und man lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Erneut brachten zwei Aufschlagserien den USV zum Ende des Satzes doch wieder in Führung (24:22). Die Jungs von der Saale konnten zwei Satzbälle hintereinander nicht für sich verbuchen und so ging der Satz mit dem besseren Ende für SV Motor (26:28) in die Verlängerung. Fest entschlossen, den dritten Satz nun endlich für sich zu entscheiden, ging der USV auf das Parkett. Diagonalspieler David Gratius hatte sich die Ansprache des Trainers Steffen Simula in der Satzpause wohl sehr zu Herzen genommen und versenkte den ersten Ball des Satzes direkt in der gegnerischen Drei-Meter-Zone. Beim Versuch den Angriff zu blocken, landete der Zeitzer Marc Scheffel unglücklich auf dem Fuß seines Mitspielers, knickte um und verletzte sich das Sprunggelenk. Die aufgrund des herausragenden Angriffs zuvor noch jubelnden USVer verstummten und es wurde plötzlich ganz still in der Halle. Marc Scheffel musste nach einer dreiminütigen Verletzungspause ausgewechselt werden. Der Schock über die Verletzung des Mitspielers traf die Zeitzer hart und so hatte der USV im weiteren Verlauf nur noch mit wenig Gegenwehr zu kämpfen (25:10). Die 110 Zeitzer Fans kämpften jetzt umso energischer für ihre Mannschaft und die Stimmung schlug um. Immer mehr Anti-Halle-Rufe drangen von der Tribüne. Der SV Motor begann den vierten Satz getragen von seinen Fans mit einer 1:5 Führung. Wieder einmal galt es einen Rückstand aufzuholen und abermals mit dem bewehrten Mittel. Eine Aufschlagserie von Ralf Sieber brachte den USV wieder auf Tuchfühlung. Der USV ging in Führung und setzte sich ab. Nun kochte die Halle. Als der als Universalspieler eingesetzte Mittelblocker Malte Köhler beim Spielstand von 21:14 zum Aufschlag eingewechselt wurde gab es ein Pfeifkonzert von den Rängen. Um so lauter war der Jubel auf Seiten des USV als der Aufschlag von der gegnerischen Hand direkt an die Wand flog. Der Satz ging mit 25:20 an den USV. Der Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Mit der knappen Niederlage aus dem letzen Tie-Break und dem unbedingten Willen diese Scharte wieder auszuwetzen, ging der USV in Durchgang fünf. Nach einem 3:0 Rückstand begann die letzte Aufholjagd des Spiels. Der USV konnte sich absetzen und den Seitenwechsel bei acht Punkten einleiten. Den Vorsprung ließen sich die Jungs nicht mehr nehmen und gewannen mit 15:11 den Satz und das Spiel. Trainer Steffen Simula sagte nach dem Spiel: Durch die extrem lautstarken Zeitzer Fans hatten wir am Anfang enormer Startschwierigkeiten unser Spiel zu finden. Im 3. Satz wurde fast fehlerfrei gespielt und mit einem super Satzergebnis von 25:10 abeschlossen. Die Konstanz, die uns sonst oft fehlte, wurde in diesem Spiel erreicht. Und so ist es gelungen 2 Sätze in Folge und den gefürchtete Tiebreak zu gewinnen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die nächsten Spiele gewinnen, wenn wir weiterhin diese Leistung abrufen können. Im 2 Satz haben wir uns darauf eingestellt und angefangen wieder Volleyball zu spielen. Der USV