KategorieNews Archive

Die (TSV) Wasserburg ist erobert

20.12.2011 15:56
GeHa
Halle-LIONS beim amtierenden Meister 80:86 erfolgreich
Halle LIONSSeit dem Aufstieg in die 1. Liga galt die Badria-Halle für die Hallenserinnen als uneinnehmbar. Seit vergangenen Sonntag ist das Geschichte. Noch am Vortag bei der Weihnachtsfeier der Abteilung Basketball des SV Halle beschwor der Abteilungsleiter und Not-Coach der 1. Mannschaft Dr. Martin Dornhoff das Wir sind wir-Gefühl. Ausgerechnet im bayerischen Wasserburg wurde es eindrucksvoll ausgepackt. Die Co-Produktion des 0:2 von Tatham und Prötzig, beide spielten zeitweilig in Wasserburg und wurden hier nicht so richtig glücklich, war symbolisch. Bei dem offensiven Schlagabtausch beider Mannschaften mit wechselnden Führungen sollte die geschlossene Mannschaftsleistung der LIONS das Zünglein an der Waage sein. So musste Tamara Tatham (bereits nach sechs Minuten mit drei Fouls belastet) dem Spiel lange von der Bank aus zu sehen und drei Minuten vor dem Ende das Parkett mit dem fünften Foul endgültig verlassen, konnte sich über die Vertretung Masek (4 Punkte) und Heise (3 Punkte) aber nicht beklagen. Sie selbst steuerte in knapp 20 Minuten Spielzeit selbst noch 17 Punkte und 6 Rebounds bei. Endlich waren auch einmal beide US-Amerikanerinnen gleichzeitig im Höhenflug : Elis-Milan mit 9 Punkten und 8 Rebounds und die überragende Tisdale mit 25 Punkten und einer atemberaubenden Hatz über die volle Spielzeit). Und dann war da noch die Abteilung Nadelstiche. Prötzig mit einem Dreier in der 34. Spielminute zum 68:76. Der damit erreichte 8-Punkte-Vorsprung sollte zum Ende des Spiels noch sehr wichtig werden und immer wieder Abelova (19 Punkte), die mehrfach den moralisch wichtigen Vorsprung sicherte und am Spielende mit einem Korbleger und zwei Freiwürfen nervenstark reagierte. Selbstverständlich ist das auch trotz aller Erfahrungen nicht, denn auf der Gegenseite konnte die mit allen Wassern gewaschene Thoresen beim Stand von 79:82 nur einen Freiwurf im Netz unterbringen und brachte die LIONS durch einen Anfänger-Schrittfehler auch noch in die finale Erfolgsposition. Der Anschluss an das Mittelfeld war geschafft. Union Halle-Neustadt WildcatsNach jedem hohen Flug kommt auch eine Landung und die kann hart sein. Das mussten die Wildcats in Zwickau schmerzlich erfahren. Nach dem begeistert gefeierten Sieg in der eigenen Halle gegen den Spitzenreiter Weibern an einem Tag wo alles passte (selbst die blutleere Vorstellung der Gäste). Solche Tage haben aber leider Seltenheitswert und das Spiel in Zwickau war wohl eher der Liga-Alltag. Am Ende des Spiels stand mit 24:28 noch ein erträglich klingendes Resultat auf der Anzeigetafel, denn nach 22 Minuten führte Zwickau schon 14:5 und ein Debakel deutete sich an. Dass es nicht dazu kam, ist den Einzelleistungen von Jaqueline Hummel (13 Tore) und Monic Burde (7 Tore), sowie der Kampfansage zum ThemaWer ist die Nr. 1 im Tor von Stefanie Praetzel (3 gehaltene 7-Meter) zu verdanken. Mehr war aber nicht drin, denn selbst als die Gastgeberinnen zwischen der 35. und der 48. Minute keinenTreffer mehr erzielten, blieb ein Rückstand von drei Toren. Dass das besser Torverhältnis zu Weihnachten einen Nichtabstiegsplatz beschert, ist ein denkbar falscher Trost. Das wirkliche Ergebnis des Spieltages ist, dass ein Quintett ( Halle, Ketsch, Altlandsberg, Wolfsburg und Wismar) mit 5 bzw. 7 Punkten Rückstand auf Greven den Anschluss zum Mittelfeld verloren hat.Vier aus dieser Gruppe werden am Saisonende die Absteiger sein. Immerhin empfängt Union alle vier Mitbewerber in der eigenen Halle. Das sollte ein Vorteil sein.