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Es reichte nicht beim Großstadtderby!

13.11.2011 18:18
Malte Köhler
Sparkassen Landesoberliga Herren, Saison 2011/12 USC Magdeburg - USV Halle I 3 : 0 (15, 23, 13)
Die Hallenser Volleyballer des Universitätssportvereins reisten geschwächt nach Magdeburg und konnten leider nicht an der aufsteigenden Form der letzten Spieltage anknüpfen. Nicht zuletzt die löchrige Besetzung verhinderte einen Überraschungserfolg gegen starke Magdeburger. Trainer Steffen Simula musste, von einem grippalen Infekt angeschlagen, das Bett hüten. Thomas Rühl als Urgewalt in der Blockarbeit wurde schmerzlich vermisst gegen die Hünen der Universitätsauswahl der Otto-von-Guericke-Universtät aus Magdeburg, die schon allein durch physische Präsenz und ihrerseits hervorragender Blockarbeit ein Ausrufezeichen setzen konnten. André Apel wurde durch Kilian Durka auf der Liberoposition ersetzt. Der erste Satz verlief erwartungsgemäß, ein Abtasten beider Mannschaften bis zu einem Spielstand von 4:4, dann drehten die Magdeburger auf. Bemerkenswert dabei war, dass der Druck in verkraftbaren Dosen erhöht wurde, mehr durch Präzision und Sicherheit als durch brachiale Gewalt. Eine Taktik, die durch den Magdeburger Trainer Hendrik Oelze klar vorgegeben und von den Magdeburgern konsequent umgesetzt wurde. Die Eigenfehlerquote der Hallenser Gäste hingegen blieb zu hoch, somit konnten sich die Gastgeber aus der Landeshauptstadt absetzen und den ersten Satz klar mit 25:15 gewinnen. Der zweite Durchgang wurde beim USV mit etwas mehr Gelassenheit begonnen, war doch schon im vornherein klar, dass der Favorit des Großstadtderbys heute der USC sein würde. Dementsprechend drehten die Hallenser auf und brachten durch starke Sprungaufschläge von Kapitän Christian Herschbach und Diagonalspieler David Gratius die Annahme der Magdeburger ins wanken. Die Elbestädter um Hauptangreifer Felix Glücklederer suchten vergeblich den erfolgreichen Abschluss während Kilian Durka eine hervorragende Abwehrleistung als Libero lieferte. Somit konnten sich die Hallenser einen kleinen Vorsprung bis zum 19:16 erarbeiten. Doch einen Vorsprung gegen die starken Magdeburger zu verwalten ist nie einfach, so konnte sich der USC nach zwei Auszeiten durch Trainer Hendrik Oelze auf ihre Stärken besinnen. Eine Reihe von Annahmefehlern ließ die Hallenser wieder ins Hintertreffen zu einem Rückstand von 20:24 geraten. Die jungen Saalestädter kämpften, wehrten Satzbälle ab und mussten den Satz aber dennoch mit 25:23 abgeben. Die taktische Einwechselung von Joachim Kruth für Malte Köhler im Mittelblock zum Ende des zweiten Satzes brachte den USC nicht mehr aus der Ruhe. Der dritte Durchgang war erneut durch viel Nervosität geprägt. Sascha Wurm lief für Spielertrainer Jens Simula auf Außen auf. Die Magdeburger überzeugten weiterhin durch enorme Präzision und konnten das Hallenser Spiel nun immer besser lesen. So sahen sich die Hallenser Angreifer meist einer Blockmauer gegenüber, das Überwinden schien unmöglich. Sichtlich eingeschüchtert konnten die jungen Hallenser um den - für den angeschlagenen Markus Dümmler - ins Spiel gekommenen Zuspieler Fabian Otte meist nur sporadisch ein Ausrufezeichen setzen. Die Magdeburger gewannen auch diesen Satz deutlich mit 25:13. Trotz Verletzung am Knie konnte Jonas Liebing als Mittelblocker auflaufen und resümierte nach dem Spiel: „Wir wussten, dass die Magdeburger klarer Favorit waren. Es ist trotzdem sehr schwer gegen eine so erfahrene Mannschaft zu überzeugen und gegebenenfalls einen Satz zu holen. Wir haben nicht ganz so frei gespielt wie wir uns das eigentlich vorgenommen haben.“ Ein weiterer Sieg ist nötig, da durch einen Sieg der Weißenfelser im ‚Hexenkessel‘ von Zeitz die Hallenser in den Tabellenkeller gerückt sind. Am 26. November ist der VC Bitterfeld-Wolfen zu Gast in Halle. Spielbeginn um 16:00 Uhr.
 USV I mit: Jens Simula (6), Joachim Kruth (17), Markus Dümmler (18), Fabian Otte (5), Kilian Durka (1), David Gratius (3), Sascha Wurm (20), Kapitän Christian Herschbach (11), Malte Köhler (12), Jonas Liebing (4)