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Hallenser DLRG Frauen holen EM Gold

21.09.2011 01:23
Holger Friedrich
Ein bisschen holprig und sehr nervös ist das Rettungsschwimmer Team der DLRG Halle-Saalekreis bei der Europameisterschaft in Alicante ( Spanien ) gestartet. Wurden die Hallenser noch im Vorfeld bei mindestens 4 der ersten 9 Disziplinen als Medaillenaspiranten gehandelt, so konnten sie von den angestrebten 4 Medaillen "nur" eine erringen. Diese jedoch glänzte golden und machte die Patzer und das Pech auf den anderen Disziplinen ein wenig vergessen.
In der 4 mal 25 Meter Rettungsstaffel wurden Franziska Streit, Stephanie Kasperski, Julia Schatz und Anke Palm in souveräner Manier mit starker Staffelzeit knapp über dem Weltrekord in 1:26,2 Europameister. Es war auch ein bisschen Wiedergutmachung für den verpatzten Auftritt bei der letztjährigen WM, bei der die Medaille durch schlechte Staffelwechsel verspielt wurde. Eine Schlüsselrolle bei den Damen hatte einmal mehr Stephanie Kasperski. Sie qualifizierte sich bei beiden Einzelstarts und auch zweimal mit ihren Staffelkolleginnen für alle 4 möglichen Finales. Damit sammelte sie für das Team sehr kostbare Wertungspunkte. Doch kosteten die 4 Auftritte auch sehr viel Kraft. Leider blieb dabei mit Platz 4 bei 200 m Superlifesaver und Platz 6 beim 50 m Rettungssprint die erhoffte Einzelmedaille aus. Auch Anke Palm ( 50 Rettungssprint ) und Julia Schatz ( 200 Superlifesaver ) waren je einmal im Finale vertreten und konnten - wenn auch hier mit besseren Platzierungen geliebäugelt wurde - zumindest wertvolle Teampunkte sichern. Bei den Männern steht lediglich in der Rettungsstaffel eine Finalteilnahme zu Buche. Die anderen Auftritte waren geprägt von hoher Nervosität und sogar etwas Unvermögen. Vor allem bei der Staffel mit Rettungsleine verpassten Matthias Meng und Adrian Flügel als eine der Favoriten auf den Titel klar das Finale. Auch in den Einzeldisziplinen gingen die Männer leer aus. Daniel Gätzschmann und Adrian Flügel konnten leider ihr Leistungsvermögen nicht ganz abrufen und schrammten in ihren Disziplinen jeweils knapp um einen Platz am Finale vorbei. Noch sind die Hallenser mit Platz vier in der Gesamtzwischenwertung auf Schlagdistanz. Es bleibt zu hoffen, dass die Patzer und die Nervosität bei den kommenden Wettkampftagen abgelegt werden kann. Der ersehnte Podestplatz in der Teamwertung rückt sonst in weite Ferne.