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Halle-Lizards zwischen Hoffnung und Bangen
10.05.2011 20:44
Wer spät seine Saison beginnt, muss länger ran. Das kennen die Radpolo-Frauen schon lange. In vielen Sportarten ist die Saison bereits beendet und das große Stühlerücken hat begonnen. Beim Radpolo fallen erst Mitte Oktober bei der Endrunde der DM in Erfurt die Entscheidungen über Meisterschaft und Abstieg. Aus ganz unterschiedlichen Gründen möchten beide Reideburger Mannschaften dort dabei sein. Die zweite Mannschaft mit Susanne Grüttner und Antje Gall steckt im Abstiegskampf. Als Vorletzter müssten sie den Letzten direkt in die zweite Liga begleiten. Hoffnung besteht aber noch auf das Erreichen von Platz 10, der zur Relegation mit den besten Teams der zweiten Liga berechtigt. Die Relegationsrunde findet auch in Erfurt im Rahmen der Deutschen Meisterschaft statt. Ganz anders der Blickwinkel der ersten Mannschaft. Er geht auch Richtung Erfurt, aber Stefanie Hedler und Kristin Leich möchten gern noch unter die ersten Fünf kommen, um dann noch an den Playoffs teilnehmen zu können. Ein schon lange gehegter Wunsch.Das Heimspiel schien für das Unternehmen gut geeignet. Allerdings mussten die LIZARDS ihre gewohnte Umgebung in Reideburg verlassen. Die Halle entspricht in ihren Abmessungen nicht dem Regelwerk. Der Sportkomplex Lettin bot Asyl. Der Abteilungsleiter Radsport des Reideburger Sportverein Andreas Grüttner war aber mit dem Gastspiel sehr zufrieden und lobte vor allen Dingen das Hallenpersonal für die Hilfsbereitschaft. Ein paar mehr Zuschauer hätte er sich wohl in der neuen Umgebung schon gewünscht. Dass zeitgleich in der UNI-Halle die Zscherbener Mannschaft Bundesliga-Radball spielte, ist eines der in Halle immer wieder vorkommenden Organisationswunder. Am Anfang des Spielplanes steht traditionell der Schwesternkampf zwischen den beiden halleschen Teams, den die erste Mannschaft 4:1 für sich entschied. Das folgende Spiel des Duos Grüttner/Gall sollte schicksalhaft werden. Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn vom RSV Seeheim 1 führten sie eine Minute vor Schluss 5:4, um letztlich durch zwei wirklich dumme Konter noch 5:6 zu unterliegen. Im Spiel gegen Seeheim 2 war dann auch die Moral gebrochen und es setzte eine heftige 3:10- Niederlage. Der 5:0-Sieg am grünen Tisch, da TuS Dotzheim nicht antreten konnte, bleibt ein schwacher Trost. Der Abstand zum Relegationsplatz vor dem letzten Spieltag jetzt 4 Punkte. Hedler/Leich kamen auf heimischen Boden, besser ins Spiel. Zwar verschenktem sie beim 5:5 einen Punkt (O-Ton Leich), aber der 2:1-Sieg gegen Seeheim 2 und die kampflos eingefahrenen Punkte gegen Dotzheim lassen mit 4 Punkten Rückstand auf Playoff-Platz Nummer Fünf noch alle Hoffnungen grünen. So sieht es auch Trainer Uto Seils. Für beide Teams ist noch nichts verloren. Am letzten Spieltag am 11.6. 14.00 Uhr, wieder in der Lettiner Halle, warten allerdings noch einmal hochkarätige Gegner. Vielleicht hilft ja doch ein gewachsener Zuspruch des halleschen Pubikums.