KategorieHall of Fame
Vorname: 
Ilke

Wylluda

Bild: 

Geboren im Olympiajahr 1968, am 28.März in Leipzig

Ilke Wylluda  gehörte zu den Großen ihrer Zunft und blickt auf eine fast 15-jährige Karriere zurück, die mit dem Olympiasieg 1996 in Atlanta ihren Höhepunkt fand.

Sie wurde 1981 zur Sportschule in Halle (Saale) delegiert, wo sie ihre werferischen Fähigkeiten erstaunlich schnell weiter entwickelte. Nach Gold im Diskus und Silber im Kugelstoßen bei der Junioren-Europameisterschaft des Jahres 1986 sowie der Titelverteidigung im Diskus zwei Jahre später, wäre die damals Neunzehnjährige fast zu den Olympischen Spielen nach Seoul gefahren, scheiterte jedoch in der nationalen Ausscheidung an der späteren Olympiasiegerin Martina Hellmann. Dass dies kein Rückschlag, sondern vielmehr ein neuer Ansporn war, zeigte sich schnell. Von 1989 bis 1991 konnte Ilke Wylluda in 41 nationalen und internationalen Wettkämpfen von keiner anderen Diskuswerferin bezwungen werden. 1991 (Tokio) und 1995 (Götebörg) wurde die Hallenserin Vizeweltmeisterin.

Gesundheitliche Probleme verhinderten jedoch die Fortsetzung dieser Serie und waren auch für einige sportliche Rückschläge im Jahr 1993 verantwortlich. Um zu alter Stärke zurückzufinden, wechselte die gebürtige Leipzigerin nach Chemnitz. Dort gewann die von Siegfried Eichfeld und später von Gerhard Böttcher betreute Athletin den EM-Titel des Jahres 1994, wurde 1995 Vizeweltmeisterin und holte schließlich Gold in Atlanta.

Danach folgte erneut eine längere Verletzungspause mit mehreren Operationen an der Achillessehne. In Anbetracht dieser Tatsache sind der sechste Platz bei der EM 1998 und der siebte Platz in Sydney als außerordentliche Erfolge zu bewerten.

Nach großartigen Erfolgen, aber auch einer beispielosen Serie von Verletzungen, die Ilke Wyludda teilweise sogar in den Rollstuhl zwangen, hat sie 2001 ihren Rücktritt erklärt.

In einer Ausgabe der Welt wurde die Einstellung Ilke Wyluddas mit folgenden Worten treffend formuliert: " Wer 13 Operationen über sich ergehen lässt, sich vier Monate nur im Rollstuhl fortbewegen kann und doch immer wieder mit aller Macht versucht, eine Ein-Kilo-Scheibe möglichst weit über den Platz zu schleudern, muss seinen Sport abgöttisch lieben".  Heute betreibt die starke Frau aus Halle eine Physiotherapie In Halle (Saale).

Erfolge:

  • 1987, Europameisterschaft: Platz 1
  • 1990, Europameisterschaft: Platz 1
  • 1991, Weltmeisterschaft: Platz 2
  • 1994, Europameisterschaft : Platz 1
  • 1995, Weltmeisterschaft: Platz 2
  • 1996, Olympische Spiele: Platz 1

Trainer: Siegfried Eichfeld, Gerhard Böttcher

Besonderes Erlebnis: "Olympia 1996 in Atlanta"

Heutige Tätigkeit: Physiotherapeuten mit eigener Praxis und Medizinstudentin

Sportlich noch aktiv: als Freizeitsportlerin RBC 96 Rollstuhl Basketball

Ehrenamt: Mitglied im Vorstand von HLF

Rat an die heutige Sportjugend: "Es lohnt sich für eine Sache zu kämpfen, man muss nicht immer gewinnen. Das Leben schenkt einem nichts."

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