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Sicheres Schwimmen

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Schulprojekt in Zusammenarbeit mit Schwimmvereinen
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Auf Grund der Lehrplanänderung im Sportunterricht bieten Schulen jetzt neben dem Anfängerschwimmen in der Grundschule z.B. auch in der Klassestufe 6 das Unterrichten im Schwimmen an. Im Nordbad in Halle hat dazu wiederholt ein einwöchiger Kurs der KGS Ulrich von Hutten in Zusammenarbeit mit der Bäder Halle GmbH und der Deutschen Lebens-RettungsGesellschaft (DLRG) stattgefunden. Über 100 Schüler haben an diesem Schulkurs teilgenommen. Sportlehrerin Kathrin Wille: "Dieses Projekt ist immens wichtig. Einerseits haben wir festgestellt, dass es trotz guter Schwimmangebote in Halle immer noch 7 Nichtschwimmer in dieser Klassenstufe gab. Andererseits ist es für die anderen Schüler eine gute Möglichkeit zur Wiederholung erworbener Fähigkeiten sowie eine willkommene Abwechslung im Bewegungsfeld Wasser.".

Die Schüler lernen verschiedene Möglichkeiten und Techniken, wie sie sich im Wasser bewegen können z.B. beim Schwimmen, Rettungsschwimmen, Springen oder Tauchen. "Wir sind sehr froh, dass wir die DLRG dazu als Partner gewinnen konnten. Durch die Ausbilder und Trainer der DLRG üben die Schüler nicht nur Elemente des Schwimmens, sondern auch Formen der Selbst- und Fremdrettung.". Geschäftsführer Holger Friedrich vom Kooperationspartner DLRG sieht in dem Projekt viel Positives: "Durch Bewegung im Wasser mit und ohne Hilfsmitteln sowie Wassersportgeräten lernen die Schüler unterschiedliche Formen beim Auftrieb, Wasserdruck und Wasserwiderstand kennen. Sie erlernen vorbeugendes Erkennen und Verhalten zur Vermeidung von Unfällen. Auch erfahren sie, wie sie sich im Wasser rücksichtsvoll verhalten und wie sie sich gegenseitig unterstützen können.". Dies seien wichtige Aspekte für die Schwimmsicherheit und einen geregelten Badebetrieb im Schwimmbad, meint Friedrich.

Trotz erster Erfolge sieht Friedrich das Projekt auch mit Sorgen. Denn die Finanzierung der entstehenden Kosten für Schule und Verein sind noch nicht vollends geklärt. "Hierzu stehen wir in Kontakt mit dem Bildungsministerium und dem Landesschulamt Sachsen-Anhalt, um eine Lösung zu finden." Auf Grund der Lehrplanänderungen gibt es jedoch auch vermehrt Anfragen der Schulen zu Nutzungszeiten in den Schwimmhallen der Stadt. Friedrich befürchtet hier einen Verdrängungswettbewerb zwischen Schulen und Schwimmvereinen: "Die Ressourcen sind jetzt schon sehr knapp. Vor allem in den frühen Nachmittagsstunden könnte es zu Problemen kommen.".

Das Nordbad Projekt könnte ein Lösungsansatz sein. "Mit diesem Projekt wollen wir beweisen, dass solche Schulangebote auch im Freibad durchführbar sind.", ergänzt Friedrich. Denn in den Freibädern der Stadt seien noch Kapazitäten vorhanden. Außerdem eignen sich die Freibäder zur Verknüpfung schulischer Angebote. "Wir führen parallel zum Schwimmangebot im Nordbad ein Mathe-Projekt durch, bei dem die Schüler Flächen- und Volumenberechnungen erlernen. So hat die Berechnung des Schwimmbeckens gleich einen praktischen Bezug.", erzählt Lehrerin Wille. Auch sind bereits Leseprojekte für Deutsch- und Englischunterricht fest eingeplant.

Geschäftsführerin der Bäder Halle GmbH, Annette Waldenburger, begrüßt ausdrücklich das Schulangebot: "Im Interesse der Schüler unserer Stadt unterstützen wir sehr gern und aktiv die Entwicklung und Umsetzung solcher alternativen Angebote. Die DLRG hat hiermit für die Schulen ein sehr kreatives Ergänzungsangebot im Schwimmen speziell für unsere Freibäder entwickelt.".

Neben der DLRG wollen auch andere Schwimmvereine solche Schulprojekte unterstützen. Wenn seitens der Schulen Interesse dazu besteht, können sie sich jederzeit beim Stadtsportbund Halle melden.

 

Nachfragen telefonisch unter 0345-5200960                                            DLRG LV Sachsen-Anhalt - Holger Friedrich

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