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anne.klimowitz

Deutsche Meisterschaft Standardboot

Zusammenfassung: 

Deutsche Meisterschaft Standardboot am 13./14.8.2016 auf der Regattastrecke Berlin.

Bilder: 
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Was haben die deutschen Olympiapaddler und die Ghostdragons aus Halle gemeinsam? 

Richtig... sie paddeln auf einer Olympiastrecke. Während Rio gerade im Fernsehen hoch und runter läuft, fuhren wir Drachenbootsportler auf die historische Olympiastrecke von 1936 nach Berlin. 

Ehrfürchtig erkundeten wir am Freitag Abend die Anlage und genossen ein paar ruhige Minuten auf der Tribüne. (Anmerkung der Redaktion: es sollen hier Paddler aus dem Team schon gepaddelt haben, als andere Teammitglieder noch gar nicht auf der Welt waren)

Samstag: Das Team steht geschlossen um 7.30Uhr zum Mannschaftsbesprechung bereit und lässt sich von den beiden Trainern auf das bevorstehende Rennen einstimmen. Renntaktik...Sitzplan...und die Frage nach den Rennpässen und auf zum Boot.

Das erste Rennen über 200 Meter und dann gleich gegen die Favoriten der Deutschen Meisterschaft aus Hannover und Co.. Da nur der Erste weiterkam, wollten wir ein gutes Rennen fahren und konzentrierten uns auf die Umsetzung der Taktik. Das klappte gut und wir rechneten uns gute Chancen im darauf folgenden Hoffnungslauf aus.

Wir fuhren im zweiten Rennen super mit. Leider reichte es über die Zeitregel nicht und wir verpassten das Halbfinale knapp um wenige Zehntel.

Gut ausgeruht gingen wir am Nachmittag, ok es war dann doch schon Abend, auf die ungeliebten 2000 Meter. Ungeliebt aber nur, weil wir es vor dem Start nicht besser wussten. Das Rennen lief optimal. Perfekte Wenden, ordentlicher Schub und trotz einer kleinen Phase des Kräftesammelns noch einen hammerharten Endspurt. Am Ende Platz 13 der deutschen Premium-Mixed-Teams und lediglich 1 Sekunde auf Platz 12 und 2 Sekunden auf Platz 11. Holen wir beim nächsten Mal.

Sonntag: Der Morgen beginnt mit der obligatorischen Teambesprechung und der Gewissheit, dass die Situation wie am Vortag war. Wieder die vermeintlichen Favoriten und die restlichen Teams waren zuvor auch schneller als wir. Das war uns aber egal. Wir paddelten konzentriert und packten richtig einen raus. Platz 3 im Vorlauf und die elftschnellste Zeit. Da sollte doch im Hoffnungslauf was gehen!?

Ein sehr ausgeglichenes Rennen und Platz 5 in unserem Hoffnungslauf. DAS REICHTE FÜRS HALBFINALE! Unser größter Erfolg. Und das unserer ersten Saison in der Premiumklasse.

Das war der Lohn für das viele harte Training. 

Aufgerufen zum Halbfinale gingen wir zum Marshalling. Es ging ein wenig hin und her, ob wir im ersten oder zweiten Halbfinale waren. Egal, schließlich hatten wir es ja geschafft! 

Dachten wir...

Obwohl wir bereits im Boot saßen und am Start auf das Einschwimmen warteten, wurden wir an den Steg zurück beordert und man teilte uns mit, dass man einen Setzfehler für die Halbfinals begangen hätte.

Zwischenzeitlich wurde das Rennen gestartet und wir standen am Ufer und suchten eine offizielle Stellungnahme des Orga-Teams. Leider war man sich da dann auch nicht mehr sicher...

Wir verzichteten auf einen Einspruch. Bei Erfolg hätten dafür beide Halbfinals wiederholt werden müssen. 

Somit wurde uns das Halbfinale und damit auch die sichere Teilnahme am B-Finale der Deutschen Drachenbootmeisterschaft verwehrt.

Die Phase der Verärgerung ist noch nicht vorüber... aber so wie ich das Team an diesem Wochenende erlebt habe, werden wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen und uns ab der kommenden Woche auf die DM 2017 vorbereiten.

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