Interview mit Tino Kolitscher

Kurzfassung: 

von Günter Hebner

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Titel: 
"Vieles von dem, was um mich passiert, erlebe ich mit ihren Worten.“
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Der 42-Jährige gebürtige Hallenser saß gemeinsam mit der Hallenserin Juliane Blaess für den HRV Böllber-Nelson im SV Halle bei einem Weltcup-Sieg im Doppelzweier und ist heute mit Blick auf sein Karriere-Ende unser LOCAL HERO.

Tino Kolitscher hat vieles versucht und allen Schicksalsschlägen widerstanden. Er ist der Mann, der mit viel Vertrauen „Danach leben muss, was ihm gesagt wird“

Das wichtigste sportliche Ergebnis 2017

„Klar - Der Weltcup-Sieg mit Juliane in Poznan für mich als Abschluss der Karriere im Leistungssport“

Das wichtigste persönliche Ergebnis 2017

„Ich habe endlich die Zeit gefunden und mit meiner Frau einen Tanzkurs absolviert.“

Das wichtigste sportliche Ziel 2018

„Abseits vom Leistungssport werde ich dem Rudern treu bleiben und bei den Master-Ruderern meines Vereins mitmachen. Die haben mich schon ganz toll aufgenommen.“

Das wichtigste persönliche Ziel 2018

„Endlich Zeit für die Familie haben. Das Tanzen mit meiner Frau ausbauen und gern auch mal mit ihr aufs Tandem steigen. Da meine Tochter Maria ja von meiner Frau und mir Basketball-Gene geerbt hat, verfolge ich natürlich gern ihre Spiele beim SV Halle in der Altersklasse w14.“

Weihnachten ist für mich…….

„Natürlich auch das Familienfest abseits der großen Geschenke. “

Das besondere an meinem Sport ist…...

„Schwierig zu beantworten. Den Basketball musste ich wegen meiner einsetzenden Sehbehinderung, die ja zur Blindheit führte, leider aufgeben. Auch die Starts in der Leichtathletik mit meinem Guide Philipp Töpfer habe ich sehr geliebt. Mit dem Wunsch im Hinterkopf zu den Paralympics in London zu fahren habe ich mich dem Rudern zugewendet. Es klingt jetzt vielleicht komisch, aber ohne meine gesundheitliche Beeinträchtigung hätte ich diese tolle Sportart auf dem Wasser und der freien Natur nie gefunden. Vielleicht kann das Betroffenen etwas Mut machen.“

Das besondere an meinem Verein ist…..

„Er atmet Tradition und es herrscht eine absolut familiäre Atmosphäre. Das tolle Umfeld auf dem eigenen Vereinsgelände mit dem Ruderhaus spielt dabei natürlich auch eine Rolle.“

Meine ersten Übungsleiter war…..

„Jetzt lachen sicher alle, aber ich habe in meiner Kindheit als Ringer begonnen. Deshalb sei hier Dieter Hummel von HTB genannt

Mein größter Förderer…

„Das ist meine Frau Ekaterina, die immer für mich da war und der ich jetzt gern etwas Zeit zurückgeben möchte. Vieles von dem, was um mich passiert, erlebe ich mit ihren Worten.“

Meine Geheimformel für Erfolg lautet………

„Ziele haben. Den Weg dorthin in kleine Teilabschnitte zerlegen und schrittweise abarbeiten. So behält man immer die Orientierung. Nie aufgeben, egal was kommt – Es gibt immer einen Ausweg.
 

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