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Wie weiter im Landessportbund Sachsen-Anhalt ?

18.03.2008 23:34
GeHa
Der Prüfbericht und erste Folgen: LSB weitgehend finanziell entmachtet.
Den Taghatte sich die Interimspräsidentin Gudrun Steinbach mit den im Amt verliebenen Präsidialen des LSB wohl anders vorgestellt. Auch das verspätete Bauernopfer Marciniak/Henke vom Vortag konnte das tiefe Mißtrauen gegen die Führungsriege des Landessportbund seitens der Ministerin Dr. Gerlinde Kuppe nicht mehr abbauen. Der Prüfbericht des Landesrechnungshofes ließ ihr auch kaum noch Spielräume. Emotional stark bewegt entmachtete sie den LSB in finanzieller Hinsicht " bis wieder eine ordentliche Geschäftsführung gewährleistet ist" und verlangte eine grundlegende strukturelle und personelle Neuaufstellung. Um die Höhe der Rücklagen des LSB wissend und bei völliger Klarheit, dass bisher Fördermittel zur Schuldentilgung eingesetzt wurden, war ihr wohl bewußt:Der Weg zum Insolvenzrichter ist jetzt kaum noch zu umgehen. Wenn das verbliebene Präsidium angesichts der zu erwartenden persönlichen Verantwortungdazu keine Kraft aufbringt, wird siewohl selbsthandeln müssen. Auch im eigenen Haus stellte sie Konsequenzen in Aussicht, denn Seibicke schrieb ihr immerhin ins Stammbuch, dass bereits seitJahren eine Reihe von Unregelmäßigkeiten bekannt waren und vorgeschriebene Prüfungen, warum auch immer,unterlassen wurden. Zum Abschluss eines nervenaufreibenden Tages stellte sich Kuppe,das allerdingsdemonstriert ihren festen Willen nicht den Sport uniosoin die Ecke zu stellen, den Vorsitzenden der KSB/SSB und der Fachverbände und schwor sie auf die Selbstreinigungskräfte der Basis ein. Die werden wohl am 1.4., wenn man denn bis dahin kommt,auch dringend gebraucht, denn zu diesem Terminrief das amtierende Präsidium des LSB den gleichen Personenkreis zur Beratung zusammen.Man hatte gestern nochdie Vorstellunge das Heft des Handelns wieder so in den Griff zu bekommen, dass bereits am 24.05. ein außerordentlicher Landessporttag ein neues Präsidium wählen kann. Das aber war gestern. Spätestens nach denKuppe-Äußerungen "keinen alten Wein in neuen Schläuchen"haben zu wollen, ist das sokaum noch denkbar und die Rechnung war wohl auch ohne den Wirt, sprich die bereits grummelndeBasis, gemacht. Die allerdings muß nun Einigkeit und entschlossenes, pofessionelles Handeln, zur Not auch ohne gewählte Führung, demonstrieren. Es geht nicht mehr um Personen und Funktionen, es geht um die Zukunft des Sports in Sachsen-Anhalt.