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Erleichterung im Löwenkäfig

20.10.2010 09:20
GeHa
LIONS siegen mit Yolanda Paige nach Blitztransfer 92:87 n.V.
Halle LIONS Die Anspannung war den LIONS-Damen schon vor dem Spiel anzusehen. Eine weitere Niederlage durfte es nicht geben. Von der ersten Minute an war Kampf angesagt und mit einer 11:4 Führung (5.) wurde auch gleich ein Zeichen gesetzt. Herne blieb allerdings ein gefährlicher Gegner und ließ Halle nicht enteilen, obwohl ein 48:40 in der Halbzeit die Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg leise Raum gewann. Beinahe spielentscheidend sollte eine Szene in der 33. Minute werden. Ein mehrfacher Blackout der Lions, die sich beim Einwurf an der eigenen Grundlinie drei(!) mal hintereinander den Ball abnehmen ließen. Selten hat man in einer Halle ein so lähmendes Entsetzen gesehen. Herne bedankte sich mit 5 Punkten in Folge und lag plötzlich 72:67 vorn. Ausgerechnet Ballverluste der Ex-Hallenserin Bejtic (Nebenbei: Mit Nadja Prödzig und Nicole Gleinig saßen übrigens noch zwei Ex-LIONS weitgehend unbemerkt auf der Tribüne) brachten Halle wieder in eine hoffnungsvolle Position. Als dann auch noch Fortuna beim Stand von 79:79 in der letzten Sekunde einen Herner Korberfolg verhinderte, war der Weg in die Verlängerung frei, die am Ende die LIONS in glücklicher Umarmung sah. Im Fazit: Erfolgversprechende Auftritte durch die neue Spielmacherin Yolanda Paige mit einem sehr schnellen Spielaufbau (Ballverluste waren natürlich auf die noch fehlende Feinabstimmung zurückzuführen), mit 15 Punkten und 5 Vorlagen und von Erica Williamson mit 21 Punkten und bärenstarken 18 Rebounds. Erstaunlich abgeklärtes Auftreten der Jung-Löwinnen Kohlmann und Hebecker. Das war ein wichtiger Sieg für das Selbstbewusstsein vor dem Gastspiel beim Tabellenführer Saarlouis. Union Halle-Neustadt- Wildcats Denkbar schlechte Voraussetzungen für ein Raubzug der Wildkatzen in Wolfsburg musste Trainer Arne Kühr vor der Auswärtsfahrt konstatieren : Peggy Hesse und Monic Burde krank, Kathrin Lucka vorerst nicht einsatzfähig und Debby Aubrecht überhaupt nicht mehr verfügbar. So fuhr ein Fähnlein der 11 Aufrechten (9 Feldspielerinnen und 2 Torfrauen) zum Aufsteiger in die Autostadt. Dass am Ende sechs erfahrene Feldspielerinnen (Roubinkova, Kiskyte, Uhlig, Fialekova, Cichy und Martin) 60 Minuten durchspielten, ist im modernen Handball auch nicht all zu oft zu sehen. Das erste Tor ging allerdings an Wolfsburg, es sollte die einzige Führung der Heimmannschaft bleiben. Der Wolfburger Hurrican blies weitgehend mit nur mittlerer Windgeschwindigkeit, dennoch ging es immer knapp zu und beim Stand von 14:15 gab es den Pausentee.Auch in der zweiten Halbzeit blieb die knappe Führung spielkennzeichnend, selbst in Unterzahl krallten sich die Wildcats daran fest. Die letzten zehn Minuten gehörten dann den Hallenserinnen, die sich langsam aber sicher absetzten konnten und dabei auch auf die zunehmend zu alter Form findende Torfrau Janice Fleischer bauen konnten. Das Last Minute-Tor von Zofia Fialekova zum 34:29 Auswärtssieg ging teilweise schon im Jubel unter. Beste Schützinnen bei Union:Roubinkova 8/3.