KategorieNews Archive

Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen zu Ende gegangen

18.10.2010 11:37
Holger Friedrich
Auch wenn es zum Abschluss der Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen in Ägypten für die DLRG Halle-Saalekreis nicht für den ganz großen Wurf gereicht hat, so können die Rettungsschwimmer von der Saale mit dem Ausgang der letzten beiden WM-Tage sehr zufrieden sein.
Die Rettungsschwimmer der DLRG Halle-Saalkreis erreichten bei den abschließenden Wettkämpfen am Mamoura Beach nochmal 7 Finals. Katharina Stephan und Fabian Henning erreichten beim Surfrace beachtliche Leistungen. Stephan schwamm lange mit um die Medaillen, musste aber dann doch vor allem die Australierinnen wie Kristyl Smith und Miranda Bell ziehen lassen. Am Ende erreichte Stephan als Achte das Ziel. Fabian Henning erschwamm sich in der gleichen Disziplin Rang 15. In der 4 mal 90 Meter Strandsprintstaffel lieferten das Damen- und Herrenteam sich keine Blöße und erreichten mühelos die Finals. Jedoch im Finale hatten die Hallenser mit dem Ausgang der Medaillen leider nichts zu tun. Die Damen wurden Fünfter. Die Herren mussten nach einem Wechselfehler von Adrian Flügel auf Tobias Lipinski alle Medaillenträume begraben und errangen im Finale den 7. Platz. Zu weit waren die Teams aus Ägypten, Australien und Südafrika entlaufen, sodass Sebastian Hofmann und Daniel Gätzschmann die entstandene Lücke nicht mehr schließen konnten. In den 4 letzten Disziplinen waren die Hallenser in drei Finals vertreten. Lediglich beim Rettungstriathlon fehlten die rot-weißen Farben der DLRG. Jedoch erreichte Daniel Gätzschmann hier das Halbfinale, was durchaus als großer Erfolg zu werten ist, denn die Königsdisziplin ist auf Grund seiner Spezifik eine Domäne der Australier und Südafrikaner. Inoffiziell könnte sich Gätzschmann sogar „Europameister“ nennen, denn er war im Halbfinale der Beste von 8 angetretenen Europäern. Für das Finale hatten sich keine Sportler vom europäischen Kontinent qualifiziert. Bei den Damen kämpfte sich Julia Schatz bis ins Finale des Rettungstriathlons durch. Hier schaffte sie durch eine unglaubliche Energieleistung den 9. Platz, wobei sie bis zum Schluss den Kontakt zur Spitzengruppe halten konnte. Dabei lies sie einige namhafte Sportlerinnen vom fernen Kontinent hinter sich. Bei der abschließenden Taplinstaffel, bei der noch einmal alle vier Teildisziplinen zum Tragen kommen, wäre den Hallenserinnen beinah doch noch die zweite Überraschung der Freigewässertage gelungen. Stephanie Kasperski ( Teilstrecke Schwimmen), Anke Palm ( Rettungsbrett ), Julia Schatz ( Rettungskajak ), Julia Barby ( Strandsprint ) lehrten der Weltspitze das Fürchten, sind dann jedoch knapp an Bronze vorbeigeschrammt und hinter den Australiern aus Mooloolaba und Manly sowie den Südafrikanern aus Fish Hoek viertbestes Team der Welt geworden. Bei den Männern brachten die Saalestädter das Kunststück fertig und qualifizierten sich mit beiden Staffeln für das Taplin-Finale der 16 besten Teams der Welt. Für Team 2 zählte nach dem Erfolg der Qualifikation der olympische Gedanke. Doch die Mannen um Weltmeister Tobias Knoll ließen sogar Dauerrivalen Alcarreno aus Spanien - neben den Hallensern einziger Teilnehmer aus Europa - hinter sich und erreichten den 15. Platz. Die erste Mannschaft mit Henning, Gätzschmann, Meng und Flügel wollte mehr. Ziel war eine einstellige Platzierung. Doch kleinere individuelle Fehler vor allem beim Ausnutzen der Wellen verhinderten eine bessere Platzierung als Platz 13. Jedoch auch hier waren die Hallenser wieder die beste europäische Mannschaft. Am Ende stehen für die DLRG Halle-Saalekreis 2 Goldmedaillen, 3 Silber- und 3 Bronzemedaillen zu Buche - eine Bilanz die sich sehen lassen kann. Bei der Abschlussveranstaltung im Festzelt am Mamoura Beach luden die Australier zu den nächsten Weltmeisterschaften 2012 nach Adelaide ein. Für die Rettungsschwimmer aus Sachsen-Anhalt ein reizvolles Ziel, vorausgesetzt dass sich die kostspielige Reise finanzieren lässt.