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Nein zum Medaillengenerator

Unterzeile: 
Trügt der Schein? Sparpolitik statt Spitzensportförderung?
Zusammenfassung: 

Hallesche SPD-Mandatsträger zur avisierten Neustrukturierung des Spitzensports in Deutschland

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"Es kommt Bewegung in die Bude." So hätte mein Onkel den Brief an die Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, Dagmar Freitag, zusammengefasst.

In dem Schreiben drücken der Vorsitzende der städtischen SPD-Fraktion, Johannes Krause, die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Katja Pähle und das Mitglied des Landtages Dr. Andreas Schmidt ihr Unverständnis über die von DOSB und Bundesinnenministerium avisierte Neustrukturierung des Spitzensports in Deutschland aus. Die SPD-Bundestagsfraktion möge dem Reformvorschlag in seiner jetzigen Form nicht zustimmen.

Zuvor hatten der stellv. Fraktionsvorsitzende Eric Eigendorf und sein Fraktionskollege Fabian Borggrefe von Vertretern des Sportvereins Halle e.V., des Olympiastützpunktes Sachsen-Anhalt und des Stadtsportbundes Halle e.V. Meinungen zum Eckpunktepapier des DOSB eingeholt, um sich ein Bild von der Lage machen und die möglichen Folgen für den Spitzensportstandort Halle besser einschätzen zu können.

"Die im Eckpunktepapier skizzierte Strategie ignoriert die gesellschaftspolitische Rolle des Spitzensports in der Bundesrepublik ebenso wie die zu seiner Förderung gewachsenen Strukturen. Die geplante Einführung des Potentialanalysesystems (PotAS) verfolgt nicht weniger als das Ziel, eine an der Identifizierung und Weiterentwicklung sportlicher Talente orientierte Struktur in einen Medaillengenerator umzuwandeln."

Besonders beunruhigend empfinden die Mandatsträger die Diskussion um die Schließung der halleschen Bundesstützpunkte für Rudern und Schwimmen.

"... vor gerade einmal fünf Jahren [wurde] mithilfe einer Mischfinanzierung aus Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln eine neue Schwimmhalle in unmittelbarer Nähe zur hiesigen Sportschule gebaut. Gegenwärtig errichtet die Stadt mit Fluthilfemitteln des Landes eine hochmoderne Ruderanlage neu. Die Stadt Halle bekennt sich daher eindeutig zum Spitzensport."

Frau Freitag lud am 19. Oktober zur öffentlichen Anhörung im Sportausschuss des Deutschen Bundestages. Sportlern und Wissenschaftlern kritisierten die Pläne des DOSB und BMI. Am 20. Oktober kamen die Mitgliedsverbände des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt einer gemeinsamen Position näher.

Die Simmen an der sportlichen Basis werden lauter: "Wir fordern Transparenz und Partizipatiion!"

Brief der halleschen SPD-Fraktion
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