In dieser Woche kamen Vertreter der 29 Vereine des Stadtfachverbandes Fußball zu einer perspektivischen Beratung zusammen. Ging es doch im Kern um die Durchsetzung des Fair Play Gedankens, insbesondere der F-Junioren.
Präsident Thomas Paris erläuterte den Teilnehmern ausführlich den Grundgedanken: "Wir wollen ab der Spielzeit 2017/2018 bei den F-Junioren eine Liga konzipieren, die sich im Kinderfußball an Spaß und Freude ohne Leistungsdruck orientiert. Der tabellenorientierte Wettspielbetrieb soll entfallen, die Spiele ohne Schiedsrichter durchgeführt werden. Das Fair Play soll bereits im untersten Fußballbereich vermittelt werden, so wie es die Grundkonzeption des DFB vorsieht".
Nach ersten vorliegenden Erfahrungen nehmen Kinder das Spielsystem sehr schnell an, können sie doch die sonst üblichen Schiedsrichterentscheidungen selbst übernehmen. Augenscheinlich, so die Betrachter der bisherigen Spiele, verläuft alles sehr ruhig ab.
Auf der Beratung wurden auch kritische Stimmen gehört. Wie geht man mit der Einflussnahme der Eltern auf die Spiele um? Wie greifen die Trainer ins System ein? Bringt uns dieser neue Spielmodus in der Qualität weiter?
Thomas Paris, Präsident des SFV Halle, beantwortete alle Fragen und zeigte sich sehr optimistisch für diese zukünftige "Fair Play Liga der F-Junioren". Auch das MuT-Projekt des LandesSportBundes Sachsen-Anhalt steht hinter dieser Idee. Denn hier werden kostenlose Seminare zur Umsetzung des Fair Play Gedankens im Fußball angeboten.
Eine erste Bewährungsprobe des freudbezogenen Spiels kann man auf der Sportwiese zum diesjährigen Laternenfest ausprobieren. Hier wird ein kleiner "Soccer-Court" bereitgestellt. Die Organisatoren des Stadtsportbundes Halle erhoffen sich eine rege Teilnahme von fußballbegeisterten Kindern.