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(Un)glückliches 4:4

Unterzeile: 
von Paul Jakob &Thomas Gohrke
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Der Auftakt in die 2. Wasserball-Liga Ost führte die halleschen Wasserballer in die Landeshauptstadt Dresden, wo sie am Samstagabend gegen den SWV TuR Dresden in der neu erbauten Schwimmhalle an der Freiberger Straße antraten. Trotz großem Kader der ersten Mannschaft des SV, waren krankheitsbedingt auch etliche Jugendspieler am Start.

Das erste Viertel blieb zunächst ereignislos. Beide Mannschaften taten sich aufgrund intensiver Verteidigung insbesondere in der Offensive schwer. Die Dresdner gingen mit einer 1:0-Führung in die erste Viertelpause. Bereits im zweiten Viertel ließ die Aufmerksamkeit der Hallenser nach, so dass es auf hallescher Seite bereits vermehrt die ersten Ausschlüsse gab. Gerade in dieser Phase erwies sich Torhüter Fabian Schulz als starker Rückhalt. Auch in diesem Viertel blieben die zahlreichen Möglichkeiten auf beiden Seiten ungenutzt. Dennoch erhöhten die Sachsen 10 Sekunden vor der Halbzeitpause auf 2:0.

Die Ansprache von Coach Marco Lösche war dementsprechend kritisch. Er versuchte seine Männer noch einmal zu motivieren, um den knappen Rückstand möglichst schnell aufzuholen. Aber im 3. Viertel änderte sich wenig. Im Gegenteil es sollte der spielerisch schwächste Abschnitt werden, in dem das Spielgeschehen mehr von zahlreichen Ausschlüssen bestimmt war. Die Sachsen erzielten den schon obligatorischen dritten Treffer (3:0 für Dresden nach 3 Vierteln). Dass eine Mannschaft in drei Vierteln nicht ein einziges Tor erzielen kann, ist schon relativ selten im Wasserball. Allerdings ist es nicht selten, dass ein bereits verloren geglaubtes Spiel im letzten Viertel noch gedreht wird. 

Keine Minute war gespielt, da verwandelte Youngster Pacôme Tissier mit einem sicheren Schuss zum 3:1. Etwa eine Minute später war es abermals Nachwuchstalent Tissier, der die Saalestädter auf ein Tor heranbrachte. Zwei folgende Ausschlüsse für den SV Halle blieben seitens der Dresdner ungenutzt, so dass Routinier Torsten Weniger bei 2:22 Minuten Restspielzeit auf der Uhr den Ausgleich erzielen konnte. Es sollte zunächst aber noch besser kommen. 17 Sekunden vor Ende der Partie gelang dem SV Halle die 4:3-Führung. Durch wen? Na klar, der 17-jährige Pacôme erzielte Treffer Nummer 3. Dann wurde es kurios. Der SWV TuR Dresden erhielt 5 Sekunden vor Spielende durch ein Foul weit ab vom Tor einen äußerst umstrittenen Strafwurf, was letztlich den 4:4 Endstand bedeutete.

Und so endete das Spiel mit einem Stand von 4:4 und Verdrossenheit auf beiden Seiten. Nicht nur die geringe Toranzahl, nein auch der Spielverlauf und das Endergebnis erinnerten an das wenige Stunden zuvor zu Ende gegangene Revierderby im Fußball zwischen Dortmund und Schalke. Auf hallescher Seite sind insbesondere die sensationelle Torwartleistung von Fabian Schulz und Pacôme Tissier hervorzuheben. Alle 11 Zeitstrafen gegen Halle blieben ungenutzt (Dresden: 5 Zeitstrafen).

Für den SV Halle spielten:

Fabian Schulz, Hermann Klöpper, Peter Gaudig, Heiko Wünsch, Moritz Bielke, Marius Rost, Paul Brode, Tim Reppe, Torsten Weniger (1), Laurin Krause, Lennart Staudte, Pacôme Tissier (3), Constantin Rzesnitzek.

 

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