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Schwacher Saisonabschluss

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Wasserballer vom SV Halle unterliegen 10:12 im Derby gegen Leipzig
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Am vergangenen Samstag hatten die Wasserballer vom SV Halle die Gelegenheit, eine durchwachsene aber dennoch gute zweite Saison in der 2. Wasserball-Liga Ost mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn aus Leipzig abzuschließen. Daraus wurde nichts. Die HSG TH Leipzig gewann die Partie aufgrund einer teilweise desolaten Vorstellung der Hallenser verdient mit 12:10 (3:2, 3:0, 2:6, 4:2).

Coach Marco Lösche konnte mit einem vollen 13er-Kader in Bestbesetzung antreten. Der Gastgeber hingegen hatte lediglich neun Spieler ohne Trainer im Kader. Damit war die Ausgangslage eigentlich klar, da ein Team mit nur zwei Wechselspielern auf Dauer normalerweise konditionell unterlegen ist. Das erste Viertel begann ausgeglichen. Zunächst führte Halle, dann zeigten die Leipziger ihre Stärken und lagen nach acht Minuten 3:2 vorn. Im zweiten Spielabschnitt gelang den Hallensern rein gar nichts und die HSG zog mit drei Treffern auf 6:2 zur Halbzeit davon. Gerade in der ersten Halbzeit spielten die Leipziger ihre Stärken in punkto Kondition, Spielübersicht und Abschlussstärke voll aus. Der SVH spielte lethargisch ohne Ideen im Angriff und erzielte aus vier Überzahlsituationen aufgrund von Rausstellungen bei den Gastgebern gerade mal einen Treffer. Leipzig hingegen benötigte keine Ausschlüsse, um nach schwachen Abschlüssen der Saalestädter im Konterspiel immer wieder in Überzahl vor dem Tor von Fabian Schulz aufzutauchen und zu verwandeln. Dabei verhinderte der sehr gut aufgelegte Torhüter der Hallenser allein drei hundertprozentige Torchancen der Leipziger im 1 gegen 1 in der ersten Hälfte.

Die Halbzeitansprache von Coach Marco Lösche zeigte wohl Wirkung, da seine Mannen im dritten Abschnitt endlich wach waren und den Rückstand egalisierten (8:8 nach drei Vierteln). Trotz allem erzielten die Sachsen wieder zwei Treffer in Überzahl. Beide Treffer landeten im kurzen Eck in Folge schwacher Defense. Dennoch war gerade jetzt die Gelegenheit, die konditionell angeschlagenen Gastgeber mit eigenem Konterspiel zu besiegen. Führungen der Hallenser zum 9:8 und 10:9 glichen die Leipziger allerdings postwendend aus. Beim Stand von 10:10 waren noch 3:28 Minuten auf der Uhr. Zeit genug, um das Spiel für sich zu entscheiden. Aber es kam wie so oft in dieser Saison. Halle spielte gegen nur noch sechs verbliebene Feldspieler (zwei Ausschlüsse wegen Foulbelastung auf Seiten der Leipziger). Und selbst dieser Vorteil sollte nicht reichen. Der SVH nutzte die Überzahlspiele nicht und kassierte im Gegenzug die Treffer der aufopferungsvoll kämpfenden Leipziger. Innerhalb von 30 Sekunden lagen die Sachsen mit 12:10 vorn und Halle hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Am Ende stand ein 12:10 auf der Anzeigetafel, wobei Fabian Schulz den letzten Angriff der HSG TH Leipzig zum möglichen 13:10 mit einer Glanzparade vereitelte.
Fazit: Der SV Halle kassiert im letzten Saisonspiel eine absolut vermeidbare Niederlage. Der siebente Tabellenplatz könnte dennoch Realität werden, da Leipzig am Sonntag in eigener Halle nach 7:3-Führung im 3. Viertel gegen den SC Chemnitz noch mit  9:10 unterlag.

Schade für die zahlreichen SVH-Anhänger, die das Auswärtsspiel zur Heimspielatmosphäre machten.
Für den SV spielten: Fabian Schulz, Hermann Klöpper (1), Peter Gaudig, Heiko Wünsch, Moritz Bielke (4), Marius Rost, Christian Beck (1), Paul Brode (3), Laurin Krause, Tim Reppe, Marek Wünsch, Pacôme Tissier (1), Torsten Weniger. 

Thomas Gohrke
(11.06.2018)

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