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Junge Menschen sollen sich eingeladen fühlen

Unterzeile: 
Außerordentlicher Stadtsporttag 29.07.2020
Zusammenfassung: 

Das Höchste Organ des Stadtsportbundes Halle e.V. entlastet den Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 und beschließt den Haushalt 2020. Neufassungen der Satzung, der Jugendordnung und der Finanzordnung werden beschlossen.

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Satzungsänderungen können nur vom Stadtsporttag beschlossen werden. Zwischen zwei Stadtsporttagen liegen in der Regel vier Jahre, was auch der Amtszeit der gewählten Vertreter*innen des Stadtsportbundes entspricht. Am 29. Juli trafen sich die Delegierten der halleschen Sportvereine zu einem Außerordentlichen Stadtsporttag in der Lernwerkstadt der Stadtwerke Halle GmbH, weil wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Sportes in der Händelstadt nicht erst 2022 getroffen werden sollen.

In Vorbereitung auf die Veranstaltung hatten alle Gäste neben dem Jahresabschluss 2019, dem Bericht der Kassenprüfer*innen, dem Haushaltplan 2020 und den Synopsen zu den Satzungs- bzw. Ordnungsänderungen auch einen Geschäftsbericht erhalten, sodass sich der Präsident, René Walther, in seiner Eröffnungsrede auf die Darstellung der positiven Mitgliederentwicklung und sportpolitische Aktivitäten des Stadtsportbundes Halle e.V. konzentrieren konnte.

Sportpolitik - Stadt Halle

Die Stadt Halle modernisiert bis 2022 umfassend die Bildungsinfrastruktur. Viele Millionen Euro fließen in die Sanierung oder in den Neubau von Schulen, Turnhallen sowie Kitas und Horte. Dafür werden Fördermittel von Land, Bund und EU eingesetzt. Zugleich hat die Stadt beschlossen, nach und nach sogenannte Liquiditätskredite abzubauen. Diese Kredite sind , ähnlich wie der Dispo von Privatpersonen, für eine kurzfristige Deckung von Engpässen gedacht. Die erforderliche Haushaltskonsolidierung hätte nach erstem Vorschlag der Stadtverwaltung eine Senkung der Sportförderung um 300.000,- € bedeutet. Für den städtischen Haushalt 2020 konnte der Stadtsportbund mit der Unterstützung der Fraktionen und der Stadtverwaltung schlussendlich eine um 100.000,- € geringere Abschmelzung der Förderung in diesem Bereich bewirken.

Das Sportstättenentwicklungskonzept der Stadt Halle soll auf der Grundlage von Kennziffern und Kriterien in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel über den Einsatz von finanziellen Mitteln für Instandhaltung, Instandsetzung, Sanierungsmaßnahmen sowie Neubau von Sportinfrastruktur entscheiden helfen. Es wurde eine Kooperation zwischen Fachbereich Sport und dem Stadtsportbund bei der Erstellung des Sportstättenentwicklungskonzeptes bewirkt.

Um Kinder an das Wasser zu gewöhnen, sollen vermehrt Kurse an den Kita's angeboten werden. Zur Zeit wird verhandelt, ob und wie dafür Kooperationen mit Sportvereinen gestaltet werden können.

In der Corona-Krise hat der Stadtsportbund eine Wichtige Rolle als Knotenpunkt in der Kommunikation zwischen Sportvereinen und Stadtverwaltung eingenommen. Parallel wurden die Coronafolgen für den Sport ermittelt und in Richtung Stadt und Landessportbund kommuniziert, damit diese bei den Verhandlungen um Nothilfefonds und die Haushalte der Stadt und des Landes 2021 Berücksichtigung finden.

Sportpolitik - Land Sachsen-Anhalt

Auf die Initiative des Ministeriums für Inneres und Sport hat sich 2018 die Kommission „Sport stärkt Heimat“ konstituiert. Impulsgeber hierfür war der Fußballverband Sachsen-Anhalt e. V.. Dieser hat mit einem Positionspapier zur Förderung des ländlichen Raums auf die besonderen Herausforderungen und die mit der demografischen Entwicklung verbundenen Wechselwirkungen hingewiesen. Im Rahmen der Arbeit dieser Kommission „Sport stärkt Heimat“ ist die Bedeutung einer intakten Sportinfrastruktur für das ländliche Gemeinwesen deutlich geworden. Der Abschlussbericht der Kommission „Sport stärkt Heimat“ aus dem Jahr 2019 bezieht sich explizit auf die Förderung des ländlichen Raums und fragt nach der Förderung der Sportvereine außerhalb von Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau. Dieses Ziel wurde unter Missachtung der Proteste aus den Kreisfreien Städten durch den Landessportbund Sachsen-Anhalt e.V. befürwortet. Das hat zur Folge, dass die Vereine der kreisfreien Städte am Sportstättenbau-Sonderprogramm mit 100% Förderung nicht teilhaben werden.

"Wir sind nicht gegen die Förderung des ländlichen Raumes. Wir sind aber der Meinung, dass es an der Zeit ist, sich ernsthaft über die Verteilung der Mittel in Abhängigkeit von den Mitglieder- oder Einwohnerzahlen zu unterhalten. In der Sportstättenbauförderung herrscht seit Jahren eine formale Benachteiligung der Vereine großer Kreis- und Stadtsportbünde. Ein Sonderprogramm, das diese Vereine wieder ungleich behandelt, halten wir für ein falsches Signal." (René Walther - Präsident Stadtsportbund Halle e.V.)

Neufassung Satzung und Ordnungen

Mit den Änderungen in den Papieren haben Halles Vereine in erster Linie beschlossen, die Beteiligung von Jugendlichen im organisierten Sport verstärkt zu fördern. Eine Altersobergrenze von 35 Jahren für Ämter im Vorstand der Halleschen Sportjugend sorgt ab sofort dafür, dass Jugendliche und junge Erwachsene, die ein Gespür für die Lebenswelten der Sportjugendlichen haben, als Interessenvertreter*innen zum Einsatz kommen. Zudem wurde den Mitgliedern des Stadtsportbundes Halle e.V. mit der Einführung der "Jugendvertreter*innen der Vereine" folgendes Angebot unterbreitet:

Jugendvertreter*innen sind stimmberechtigte Mitglieder der Vorstände der Vereine, die das 38. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und deren Amt im Vorstand des Vereins die Vertretung der Interessen  junger Menschen im Verein umfasst. Dieser Personenkreis wird umfangreiche Rechte haben:

  • Sie sind Delegierte des Sportjugendtages und Mitglieder des Hauptausschusses der Halleschen Sportjugend.
  • Sie sind antragsberechtigt für den Sportjugendtag .
  • Sie haben ein Vorschlagsrecht bei der Bildung von Ausschüssen.

"Junge Menschen sollen sich eingeladen fühlen." (Paula Herzog - Vorsitzende Hallesche Sportjugend)

Ansonsten wurden redaktionelle Anpassungen vorgenommen, Texte gestrafft und Formulierungen modernisiert.

Abschließend unser Dank an Holger Friedrich, der als Versammlungsleiter durch die Veranstaltung führte. Mit dem #leckerelunchpakete richten wir ein besonderes Dankeschön an Lisa und Peter, die den Großteil der Vorbereitungen getroffen haben.

 

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