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Neubauvorhaben Ballsporthalle einen Schritt weiter

11.09.2009 07:38
SSB Admin
Sportausschuss votiert für den Standort Halle-Neustadt
Bei nur einer Stimmenthaltungviel das Votum des Fachausschusses eindeutig für den Standort Halle-Neustadt aus. Vornweg gab es aber durchaus kontroverse Diskussionen. Dabei entsteht für den Außenstehenden immer wieder der Eindruck, dass vor allem die erfahrenen Stadträte gegen Verwaltungsvorlagen ein tiefes Mißtrauen hegen. So fehlte den Stadträten das mit Stadtratsbeschluss geforderte Betreiberkonzept. Bürgermeister Pohlack verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass dies jetzt nicht nötig sei, da die Halle haushaltsneutral gebaut werden soll, und zauberte einen privaten Investor aus dem Hut. Vermutungen, dass dieser Investor den Standort Halle-Neustadt durchdrücken will, traten die beiden Beigeordneten Pohlack und Wiegand entschieden entgegen. Die zukünftigen Nutzer dürften indes in Gedanken an die Gewinnerwartung eines Investorsdennoch mit Bauchschmerzen nach Hause gegangen sein. Von der Öffentlichkeit nicht so bemerkt stand mit der gemeinsamen Förderrichtlinie eine für den gesamten gemeinnützigen Sport in Halleweitere wichtige Entscheidung auf der Tagesordnung, die von den Stadträten als 1. Lesung deklariert, allerdings noch nicht beschlossen wurde. Die Diskussion und die Fülle der Hinweise zeigte aber bereits, dass hier mit viel Kraft eine Maus geboren wird. In der vergangenen Legislaturperiode hatte der Sportausschuss mit der Sportverwaltung und dem Stadtsportbund im breiten Konsens eine Sportförderichtlinie erarbeitet und verabschiedet, die durch die Oberbürgermeisterin kassiert wurde.Miteiner gemeinsamen Richtlinie für alle zu fördernden Bereiche sollte endlich Übersichtlichkeit geschaffen und Quersubventionierung verhindert werden. Insider lächelten damals sofort darüber, zumal es eine ganz kleine, völlig überschaubare, Anzahl von Projekten gab, die wirklich Fördermittel aus verschiedenen städtischen Töpfen abschöpfen. Mangelnde Kommunikation innerhalb der städtischen Verwaltung kann nicht mit einer Monster-Richtlinie, die Äpfel und Birnen vergleichbar machen soll, verhindert werden. Da hilft nur der gesunde Menschenverstand. Der Entwurf der Richtlinie ist Spiegelbild davon. Ein gemeinsamens Vorwort ein gemeinsames Nachwort und dazwischen der Zerfall in fünf Einzelrichtlinien, deren Förderkriterien, Antragsunterlagen und Antragstermine sich nicht harmonisieren lassen, und die ohne eine gemeinsame Fördermittelbehörde leben müssen. Selbst die Inhalte des Teils Sport lassen zu wünschen übrig, und wurden in dem Entwurf der Sportförderrichtlinie unter Verschluss bereits besser geregelt. Fazit: Viel Lärm um Nichts.