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Bonner Erfolg in Halle

27.11.2012 11:27
Olaf Wolf
Für den Veranstalter, das Fechtcentrum Halle, war allein die Teilnehmerzahl schon im Vorfeld ein Erfolg. „Kaum ein Kadetten-Turnier des Europäischen Verbandes kann solche Starterfelder vorweisen. Daher gilt mein Respekt den Organisatoren, die sich solchen Herausforderungen stellen.“, erklärte nach Turnier-Ende Nachwuchs-Bundestrainer Artur Wojtyczka.
180 Teilnehmer aus 18 Nationen stellten die TSG-er aber auch vor einige Herausforderungen. Jene bestand darin, den „Händel-Cup der Saalesparkasse Halle“ an nur einem Tag über die „Bühne“ zu bringen. Dafür erforderlich waren nicht nur 26 Fechtbahnen in der Sporthalle Brandberge, viel Zeit und Energie hatten die Organisatoren in die Planung und Vorbereitung des Events investiert. Jener „Händel-Cup“ in seiner neunten Auflage lief dann am Samstag auch perfekt ab. Zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr wurden auf den Planchen nicht weniger als 1039 Gefechte geführt, verfolgten rund 1500 User via Internet den Turnierverlauf im Video-Stream. Wie stark der Kadetten-Weltcup in Halle besetzt war, bewiesen am Ende die Ergebnislisten. Erwartet dominant präsentierten sich erneut die Vertreter aus den USA. Wie auch im Vorjahr, gelang fünf von ihnen der Sprung in die Finalrunde der letzten Acht. Zu den wenigen Überraschungen gehörte wohl sicher, dass Vorjahressieger Axel Kiefer diesmal der Sprung in die Finalrunde verwehrt blieb. Der Titelverteidiger scheiterte unerwartet im Achtelfinale mit 13:15 an seinem Landsmann Raymond Chen. Dagegen überraschte es wohl kaum jemanden, dass sich nicht weniger als 12 Florett-Spezialisten aus den USA unter den Top 20 festsetzten. Immerhin platzierten sich am Ende neben dem späteren Sieger Björn-Erik Weiner (Burgsteinfurt/Fechtinternat Bonn) und Lukas Hörger (Heidenheim) fünf weitere deutsche Fechter unter den besten 32 des stark besetzten Turniers. Der Sieger selbst schickte sich am Samstagmorgen an, die „Festung“ Brandbergehalle zu stürmen. Mit fast makelloser Bilanz marschierte der Wahl-Bonner in die K.O.-Runde, kassierte lediglich in der ersten Runde eine knappe Niederlage, focht von da an fehlerfrei. Nur der Schwede Josef Rizell vermochte es im Achtelfinale, Weiner bis zum Schluss zu fordern, musste sich am Ende dann doch 13:15 geschlagen geben. Viertelfinalgegner George Haglund (USA) ging gegen den amtierenden Deutschen A-Jugendmeister mit 4:15 ebenso unter, wie sein Landsmann Thomas Dudey in anschließenden Halbfinalkampf. Björn-Erik Weiner beendete das Halbfinalgefecht gegen den US-Amerikaner, mit 15:6 zu seinen Gunsten. Die Krone setzte sich der 16-jährige aus der Trainingsgruppe von Artur Wojtyczka mit einem überlegenen 15:6-Finalsieg gegen den äußerst stark fechtenden James Sands (USA) auf, absolvierte in der Saalestadt sein wohl bestes Turnier der laufenden Saison. Zugleich konnte die deutsche Equipe nach vier Jahren wieder einen deutsch en Florettfechter als Sieger feiern. Für die startenden TSG-Vertreter wurde der Händel-Cup zur Lehrstunde. „Wir sind mit einem jungen Team am Start gewesen, das in ein oder zwei Jahren mitmischen kann. Jetzt sollten sie von der internationalen Konkurrenz lernen. Ich denke dass sie hier viel mitnehmen konnten.“, äußerte sich Landesfachverbandspräsident Thomas Riedel nach dem Turnier. Darius Praus überstand sicher die Vorrunden des Cadet-Circuit, hatte dann allerdings ein wenig Pech. Im K.O. der letzten 128 stand ihm ausgerechnet Vorjahressieger Axel Kiefer gegenüber. Der ließ zu keiner Zeit etwas anbrennen, gewann sicher gegen den Hallenser. Tilman Richter, zweiter TSG-Starter, selbst erst im ersten Kadetten-Jahr fechtend, erwischte gleich in der ersten Vorrunde die berühmte „Hammergruppe“. Ungebrochen bis zum letzten Treffer kämpfend, schied der junge Sportschüler am Ende gegen die bis zu drei Jahre älteren Konkurrenten aus. „Für Tilman hieß es hier, lernen. Im ersten A-Jugend-Jahr ist es immer äußerst schwer. Ich weiß, dass er im kommenden Jahr wieder angreifen wird. Allein die Tatsache, dass er sich für das Turnier qualifizieren konnte, spricht für ihn.“, meint Thomas Riedel anschließend. „Geschafft“ konnte auch Thomas Riedel am Samstagabend aufatmen. Unterstützt von einem professionell arbeitenden Technischen Direktorium und vielen helfenden Händen verlief in der „Sporthalle Brandberge“ alles nach Plan. Bereits um 17.30 Uhr wurde die Fi