Rico Freimuth – allen Widerständen zum Trotz.

Wir schreiben den 29. August 2015. Peking. Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Sensationell gewinnt Rico Freimuth die Bronzemedaille im Zehnkampf. Mit 8.561 Punkten verbessert Rico seine alte persönliche Bestleistung um 179 Punkte. Hoffnung macht sich breit: Sollte er diese Leistung ein Jahr später wieder abrufen können, hat er gute Chancen auf eine Medaille in Rio. Doch sein Weg zur endgültigen Qualifikation ist ein Auf und Ab. Zahlreiche Verletzungen lassen ihn zittern. Erst am 12. Juli steht fest, dass der gebürtige Potsdamer den dritten deutschen Startplatz für Rio bekommt. Damit komplettiert er das Deutsche Zehnkampf-Team um Arthur Abele und Kai Kazmirek.

Rico wurde seine Sportlichkeit in die Wiege gelegt. Sein Vater? Ehemaliger Zehnkämpfer und noch immer der neuntbeste aller Zeiten... Seine Mutter? Ehemalige Junioren-Weltrekordhalterin im Siebenkampf... Sein Onkel? Ehemaliger Hochspringer, der u.a. Olympia-Bronze gewann.

So war es nicht verwunderlich, dass auch die Kinder Leistungssportler wurden: Rico als Zehnkämpfer, seine Schwester als Volleyballerin, sein Bruder als Basketballspieler.

2005 kam der damals 17-Jährige an die Saale. Zuerst startete der Zehnkämpfer für die Halleschen Leichtathletikfreunde, seit 2014 für den Sportverein Halle. Unter Trainer Wolfgang Kühne qualifizierte sich Freimuth für die Olympischen Spiele 2012 und belegte dort mit dem sechsten Rang die beste Olympische Platzierung eines deutschen Zehnkämpfers seit 1996.

Mit der Bronzemedaille bei der WM in Peking meldete sich Rico nach einem schwierigen Jahr zuvor eindrucksvoll zurück.

Die Olympiaqualifikation schien nur noch Formsache zu sein. Jedoch plagten den 1,95 Meter großen Sportsoldaten immer wieder unterschiedliche Verletzungen. Die Schulter machte Probleme, Muskelfaserriss in der Wade – eine optimale Olympiavorbereitung sieht anders aus! Dies ließ die Qualifikation zur Zitterpartie werden. Letztlich aber meldete sich der SV Halle-Athlet für Rio fit und bekam so das finale Olympia-Ticket.

Die Vorbereitung war nicht optimal, aber Rico weiß mit schwierigen Situationen umzugehen.

Wir drücken die Daumen, dass er in Brasilien sein volles Leistungspotenzial abrufen kann!

Wettkampfzeit:

Zehnkampf:

17.08. Tag 1 (100 m, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 400 m)

18.08. Tag 2 (110 m Hürden, Diskuswurf, Stabhochsprung, Speerwurf, 1500 m)

weitere Infos zu Rico Freimuth findet ihr unter:

https://www.facebook.com/Rico-Freimuth-269904743114869